andi(e)stirnschlag

Kleinlichkeiten


Eine archivierte Kolumne von  AndreasG

Donnerstag, 10. August 2006, 01:59
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piep, piep

Niemand möchte heutzutage eine graue Maus sein. Grau ist langweilig. Grau ist trist. Grau in grau ist die Masse.
Denn Individualität spielt die große Rolle in unserem Leben. Wir wollen einzigartig sein, außergewöhnlich, besonders, interesssant, cool, anerkannt … ja, und gegen Bewunderung haben wir auch nichts. Dafür ist Individualität zwingend notwendig, denn wie sonst wollen wir uns von den Anderen unterscheiden?
Mit der Anpassung müssen wir also vorsichtig sein, auch hier lauert nämlich ein Gegensatz zur Einzigartigkeit. Nicht grau, sondern bunt ist die Devise! – Bunte Hobbys, bunte Persönlichkeit, buntes Leben … und möglichst mit einem eigenen Stil, einer typischen Art, regelbrechend, rebellisch.
In allen Bereichen des Lebens gilt dieses “Bunte“ inzwischen als wichtig. Denn dadurch werden wir flexibel – und das gilt auch als ein positives Ziel. Grau hingegen ist statisch, beharrend, langweilig. So sind wir Deutschen nicht.
Nein, wir sind bunt … ähm …

Silber?

33 % von uns sind silbern oder fahren zumindest in Automobilen dieser Farbe herum. 25 % bevorzugen die rebellische Farbe Schwarz, 12 % lieben das interessante Anthrazit.
70 % der Deutschen fahren somit sehr bunt durch Gegend. Weitere 16 % haben die außergewöhnliche Farbe Blau (wobei das Dunkelblau in der Statistik nicht gesondert erwähnt wird). Rot, Grün, Weiß und Gelb liegen bei 4 % abwärts. (Die Statistik ist bei der ADAC-Motorwelt und AUTO BILD erschienen)

Aber das sind ja nur Autos. Ein kleiner Aspekt unseres Lebens, der nicht so viel über uns aussagt. Was wohl eine Expertin dazu zu sagen hat?
Sandra Krüger (Farbexpertin von DuPont): „Wir schauen uns bei der Mode und auf Möbelmessen um, die schneller neue Farben hervorbringen. Wie in einem großen Puzzle funktioniert der Austausch mit Einrichtern oder Modemachern, aber auch mit Autodesignern. Derzeit läuft die Planung für unsere Farbpalette, die Ende 2006 erscheint.“
Also spiegelt die Autofarbe doch die Farbigkeit unseres Lebens wieder. Möbel, Kleidung, Autos – drei Eckpfeiler unseres Selbst. Hoffnung kommt auf, denn Sandra Krüger sagt weiter: „Das klare Silber verliert an Beliebtheit … Dem Silber werden vermehrt Blau, Grün oder Braun beigemischt.“
Es kommt also doch noch Farbe in unser Leben. Es lebe die Individualität!

Und wohin geht der Geschmack? Sandra Krüger meint: „Der Trend geht eher zu Grau.“

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 ViolaKunterbunt (10.08.06)
Hach, das ist ja köstlich.
Ich habe mich grad mal umgesehen in meiner Wohnung und muss gestehen, dass ich bei dem von Sandra Krüger genannten Trend nicht mithalten kann. Ich finde nicht wirklich viele graue Teile hier. Halt! Mein Auto ist silbergrau! Aber irgendwie ist (zumindest bei uns) bei der Wahl eines Gebrauchtwagens die Priorität der Farbwahl nicht so hoch. Und es gibt nun mal so viele silbergraue. - So bin ich wenigstens durch diese Umstände voll im Trend! Gott sei Dank, denn schließlich will ich nicht auffallen ................. Die Kolumne ist wieder prima geschrieben.
Ropa (33)
(11.08.06)
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