BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Dienstag, 24. Juni 2014, 00:01
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Der Herr der Singe.

Dass J.R.R. TOLKIEN ein außergewöhnlicher Schriftsteller ist, steht sicherlich ausser Frage.
Nicht nur das er das Fantasy-Genre revolutioniert und den bereits bekannten Wesen wie Zwergen, Zauberern und Elf(b)en solche Kreaturen wie Orks oder Uruk-Hais hinzugefügt hat und die Verfilmungen seiner Werke mitsamt dem dazugehörigen Merchandise in Sphären vorstoßen, die bislang nur GEORGE LUCAS betreten hat, hat sein Schaffen auch einen großen Eindruck auf die Musikwelt hinterlassen.
Besonders im Bereich des Metal. (Was allerdings vor allem daran liegen könnte, dass Fantasy-Themen von je her eine große Rolle in dieser Musikrichtung spielte, was bspw. im HipHop, Pop oder Techno nie, oder zumindest bestenfalls in einer untergeordneten Rolle, der Fall war.)

Als Beispiel seien die Finnen von BATTLELORE genannt, die sich selbst als "Tolkien-Metaler" bezeichnen. Dazu gehören neben Songtexten, die in Mittelerde spielen, auch die passenden Bühnenoutfits (u.a. Gitarristen als Orks und Sängerin als Elbe verkleidet).

Nicht verkleiden brauchen sich die deutschen Großmeister des progressiven Fantasy Metals, BLIND GUARDIAN.
Bereits auf ihrem Debüt-Album "Battalions of Fear" (1988) befanden sich mit dem Song "Majesty" und den beiden Instrumentalstücken "By the Gates of Moria" und "Gandalf's Rebirth" erste Reminiszenzen an TOLKIENs Schaffen, welche mit "Lord of the Rings" (vom 1990er Album "Tales from the Twilight World") und "The Quest for Tanelorn" und "The Bard's Song (The Hobbit)" (von "Somewhere far beyond" (1992)) nochmals verstärkt wurden.
Entgültig als unsterblich für die (nicht nur musikalischen) Jünger TOLKIENs wurden BLIND GUARDIAN allerdings mit "Nightfall in Middle-Earth" (1998), einem Konzeptalbum, das sich mit dem kompletten "Silmarillion" (der gesamten Vorgeschichte von Mittelerde) befasst.

Auch diverse Metalopern wie z.B. AINA oder die ersten beiden Alben von AVANTASIA haben einen mehr oder weniger deutlichen Bezug zu den Werken TOLKIENS.

Wer jetzt aber denkt, dass die (gitarrenlastige) Musikwelt erst Anfang der 90er auf den "Herr der Ringe" kam, der irrt gewaltig.
Bereits im Jahre1969 finden sich Zitate von TOLKIEN im Song "Ramble on" von LED ZEPPELIN auf deren Album "Led Zeppelin II".

Man sieht, der Einfluss eines Schriftstellers kann größer sein, als man es sich zu Lebzeiten ausmalen konnte.

In diesem Sinne:

Haltet die Ohren offen!

Zum Beispiel für meine TOP 5 der Bands, die ihre Namen aus TOLKIENs Werken ableiten.

Platz 5: ISENGARD
Platz 4: GORGOROTH
Platz 3: CIRITH UNGOL
Platz 2: LUGBURZ

und

Platz 1: AMON AMARTH

Danke fürs Reinhören.


euer BLACKHEART


Song der Woche: "Kings will fall" von WINTERSTORM

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