Man fühlt sich bestenfalls als Hund

Gedicht

von  Beislschmidt

Man fühlt sich bestenfalls als Hund

Wir stellen unsere Umbruchuhren auf
wechselhafte nonbinäre Welten
und verlassen uns naiv darauf,
dass alte Normen weiter gelten.

Beim Umbruch nach der Chaostheorie
wird nichts mehr sein, was dereinst war.
In dieser misanthropen Agonie
ist unsereins nicht mehr auf dem Radar.

Tut mir leid, dass wir es nicht erkennen
wie Stückwerk sich zu hohem Sinn vereint.
Um Horizont und Spreu zu trennen,
fehlt uns ein Augenblick, wie es mir scheint.

Bei Hawkings düsteren Prognosen und
dem Blick in weit entleg'ne Ferne,
fühlt man sich  bestenfalls als Hund,
doch ist man größtenteils Laterne.
.
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.

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Kommentare zu diesem Text

Daniel (50)
(02.08.23, 20:51)
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 Beislschmidt meinte dazu am 02.08.23 um 20:58:
Wow, dass du du das weißt. Respekt. 
Beislgrüße
.
Vielleicht mein bestes ....

Antwort geändert am 02.08.2023 um 21:01 Uhr
Daniel (50) antwortete darauf am 03.08.23 um 00:02:
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 AchterZwerg schrieb daraufhin am 03.08.23 um 07:11:
Ich fände es trotzdem besser, wenn der Maler die ihm gebührende Erwähnung in der Anmerkung fände.

 Beislschmidt äußerte darauf am 03.08.23 um 10:24:
Fast an meinem Geburtstag

 AchterZwerg (03.08.23, 07:16)
Tja,
der Horizont wirkt derzeit düster.
Die Zeichen mehren sich: Die apokalytischen Reiter sind im vollen Galopp unterwegs. Unabhängig davon, ob man an die glaubt oder nicht.

 Beislschmidt ergänzte dazu am 03.08.23 um 10:27:
Wir schauen nach vorn Achter und bleiben wachsam.
Beislgrüße
Agnete (66)
(03.08.23, 12:56)
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 Beislschmidt meinte dazu am 03.08.23 um 15:09:
Obwohl ich mathematisch nicht begabt bin, hat mich Stephen Hawking fasziniert, weil er sich mit vielen Zitaten in seinen Büchern die Mühe gemacht uns die Welt zu erklären. Dabei hat mir ein Zitat "Wir laufen Gefahr uns aus Gier und Dummheit selbst zu zerstören" besonders gefallen. Wir sind im Begriff uns in der westlichen Welt einen Denkluxus zu leisten, der auf Geschlechterrollen verzichten möchte, wie auch das Gesetz von Aktion und Reaktion aufzulösen, ohne in Betracht zu ziehen, dass es in einer nicht linealen Welt keine Vorraussagen über eine Zukunft geben kann, da der Streufaktor nicht kalkulierbar ist. Dass wir beharrlich ausblenden, wie das Epizentrum der Welt sich nach Asien verlagert und die Tage des weißen Mannes gezählt sind, zeigt wie wenig wir von unserem Selbstverständnis bereit sind zu opfern. Die Bildsprache der letzten zwei Zeilen verdeutlicht die Misere auf humoreske Weise, wie auch Hawking trotz seines Leidens zeitlebens ein humorvoller Mensch war.

Danke für deinen Kommentar.
Beislgrüße 

Antwort geändert am 03.08.2023 um 15:10 Uhr

 Beislschmidt meinte dazu am 04.08.23 um 19:29:
Die Herangehensweise ist eher unscheinbar und zielt am Anfang auf die durchgegenderte westliche Welt ab, wobei ausgeblendet wird, dass es noch nicht mal den Begriff Menschenrechte in großen Teilen der Welt gibt. Was macht uns so sicher, dass wir die UN Charta überall durchsetzen mit unserer Doppelmoral? Wir können nach Belieben unser Geschlecht wechseln, während im Osten ein Krieg tobt und im Süden die Menschen verhungern und da sehe ich den zitierten "Umbruch" als hanebüchen und weltfremd.

Der Umbruch wird sich nämlich anders gestalten, als unsere Eliten sich das vorstellen und ob wir weiterhin auf unserer Wohlstandsinsel Party feiern, glaube ich eher nicht. Das endet in der zitierten Chaostheorie, ganz einfach weil wir dem weiteren Umfeld, dem wir fortgesetzt unseren Wohlstand unter die Nase reiben, nichts entgegen zu setzen haben
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