Alle 17 Texte von DyrkSchreiber

blitze flakt die nacht und treibt und scheucht / rudel scharfer köter alles keucht / ich speie gift dass keiner beißt / ein herr nach mir mit steinen schmeißt / es fällt die stadt die rot verglimmt / kein schreien irgendwer vernimmt /...

für die vielen Zuschauer / völlig überraschend / sein hemmungsloses Schluchzen / er blieb als definiertes / Muskelpaket stehen / wie hätte er aus der Hocke / wieder hoch gekonnt / von der rassigen Bombe / die was mit Sex zu tun hatte ...

Glühend auf den Wetterfahnen / hockst du windstill und zu heiß. / Nur heraus in Metrobahnen / treibst du öfter zu viel Schweiß. / Flirrend über Pflastersteine / fällst du träge und zu matt / für der Mädchen schönen Beine, / bist...

sich nicht vergessen machen / und auf Höhe des Zeitgeistes sein / wenn es darum geht / die in Fäden geschnittenen / Aluzapfen zu verweigern / für die etwas schiefe Tanne / Äpfel Nüsse Mandarinen / selbstgebackene Zimtplätzchen /...

Noch einmal / trauten sie sich / die zwei Alten / wie lange ist es her / dass sie sich so sahen / am Strand / nackt / die Düne zu berutschen / war plötzlich / ganz normal albern / Nur kamen sie immer / unten an / auf dem Bauch /...

Sturzflug des Falken / kurz eine Wunde / im Blau des Mittags /

Ich drehe mich ich drehe mich / und mach mich auch mal krumm / und finde mich und finde mich / im Taumel falsch herum / Dann drehe ich dann drehe ich / mich einfach anders rum / und finde mich und finde mich / jetzt richtig richtig rum /...

den muff des bahnhofs / den immer gleichen / ton seines sprechers / beim schaschlik / das mir balkan sagt / wird’s gemütlich / bin ich ganz weit weg / und doch nicht fort /

im erfreulich / menschenleeren See / ein Delfin / raus zum Himmel / rein in den Himmel / und wieder raus / rein / Siege vor Augen / auch heute / das Abpfeifen des Windes / vor dem Leichplatz / vom letzten Sonntag /

ich bin mein / schatten / springe ich / springt er / lande ich / lande ich auch / stolpert er / falle ich / hab ich ihn / dicht an mir / hab ich mich / sich haben / tut weh /

Neurodermitis / die Kleene kratzt / an Vaters Tattoo /

industriebrache / im klinker die zeit / ohne zeiger /

Der hohe Sommer gründet Abschied schon / Und legt in Briefe manche Träne rein / Ich schmecke Küsse noch und bleib allein / Dem Abendrot zu segelt sie davon / Am Weizenmeer entblättert sich der Mohn / Von Nord durch Ährenfülle Stürme...

Raben auf weißem Acker / sie suchen etwas / endlich finden sie sich / zu einem Bild / und fliegen auf und davon /

bald nach dem Abpfiff / zirkelt der Wind unhaltbar / Pappbecher ins Tor / keinen Gegner fürchtet er / fragt nicht – macht einfach sein Ding /

Kirschernte / im Teehäuschen als erstes / Wasser /

die Brücke ist sein Zimmer / für Besuche frei / Besuche schreit er /