KLICKS UND CLIQUEN

Synthesen + Analysen in der Matrix


Eine Kolumne von  Bergmann

Montag, 01. Juni 2020, 13:37
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BRIEFE AN HERRN ANDRÉ ÜBER DIE LITERATUR 16

719. Kolumne

Lieber Fabian André,
besten Dank für die Mitteilung der e-mail-Adresse Benkels. Er schrieb mir gestern, dass er das Internet nicht mag, weil es die ihm so wichtige Konzentration aufs Wesentliche attackiere und zu Beliebigkeiten und Überfluss verführe etc. Da hat er sicher auch teilweise recht. Aber er lebt nun mal schon im Totenreich und hat endlos Zeit. Ich werde ihm sagen, er könne seine Briefe wie bisher auf dem Computer schreiben und dann ins e-mail-Gebiet verfrachten. Entscheiden Sie, ob Schwanz oder nicht Schwanz. Wenn Sie den Schwanz drin lassen, wird es die einzige so veröffentlichte Fassung sein. Aber entscheiden Sie nach Ihrem ästhetischen Urteil. Den Roman schreibe ich in jedem Fall noch während meiner Dienstzeit als Lehrer. (In den letzten Tagen erhielt ich eine Mitteilung vom Besoldungsamt, dass meine Pension 73,58% - von maximal 75% - betragen wird...) Der Roman ist mir sehr wichtig. Ich bin reif dafür. Ich will da was Außerordentliches hinlegen, sowohl formal und sprachlich als auch inhaltlich. Es soll die Kunstkritiker bewegen und zugleich die Fernsehsender. Ich habe einiges mitzuteilen. Ich will vom Niveau der "Jahrestage" oder der "Blechtrommel" ausgehen. Sie sehen, ich will hoch hinaus. Sie dürfen mein Privatleben IMMER kommentieren. Ich schätze Ihre Gedanken sehr. Sie meinen also, ich sollte mich erst einmal von Frauen fernhalten - damit ich den Roman schaffe? Oder auch aus anderen Gründen? Das interessiert mich sehr, wie Sie das meinen. Auch Ihnen einen guten Abend!
Ihr Damonte

11.1.2005
Lieber Damonte,
auf Ihre Empfehlung hin würde ich gern den WALFISCHBAUM von Arnd Erler in der Textur abdrucken, allerdings nicht in der 11, Das Wort, sondern in der 10, unter Hommagen, wo sich dieser Text sicher wohl fühlen wird. Was beeindruckt ist die Erzählqualität, das hohe sprachliche Niveau, und dass das Ganze letztlich ein Geheimnis bleibt. Eine Rätselerzählung, die auch von Erwachsenen nicht gelöst werden kann. Dir Grundidee ist natürlich toll, erinnert an Grimms "Frau Holle" -ja, es ist eine wunderbare, superbe Erzählung über die sich lange nachdenken lässt. Sie hatten mir diesen Text ja schon digital gesandt, ich habe lediglich auf neue Rechtschreibung frisiert. Was ich noch bräuchte, wäre eine Vita von A. E., die ich in die Textur bringen kann. Geht das über Sie, oder muss ich den Autor anschreiben. Ich habe keine Mail-Adresse...
In diesem Zs.hang meine Frage: Sie gaben mir diese Autorenliste. Welche Vorgehensweise schlagen Sie vor. Wie kann ich diese von Ihnen favorisierten Autoren für die Textur am besten gewinnen? Die Anbahnung ist das Wesentliche. Erinnern Sie sich noch, wie Sie zuerst gar nicht mitmachen wollten? Zum Glück kam's dann ganz anders... Herzlichst Ihr Fabian André

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