Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Mittwoch, 04. Mai 2016, 11:07
(bisher 4.045x aufgerufen)

Wild

von  Dieter_Rotmund


über Wild von Nicolette Krebitz, Deutschland 2016

Eine kurze Zusamemnfassung vorab: Wild ist ein Film über die obessive Beziehung einer jungen Frau zu einem Wolf. Die Junge Frau: ITlerin, leicht autistisch, könnte man behaupten. Zunächst nur so interessant wie die Blässe ihre 08/15-Klamotten. Der Wolf: Ein Einzelgänger, natürlich.
Darüberhinaus ist es müßig, mehr zum Inhalt zu sagen. Wobei ja bei Kinofilmen viele Menschen nur Inhaltsbeschreibungen lesen wollen und sich dann nach diesen entscheiden. Dass diese Beschreibungen fast immer die Werbetextchen der Filmverleihe sind, ist eine andere Geschichte. Ich gebe zu, auch ich lesen manchmal diese Inhaltsbeschreibungen, um zu vermeiden, einen Film mit sprechenden Tieren und/oder altklug daherredenden Kindern sehen zu müssen.
Medias in res. Festzustellen ist, dass Nicolette Krebitz mit ihrem neusten Werk Wild nun endgültig in die 1. Liga der besten Regisseure Deutschlands aufgestiegen ist. Nach Das Herz ist ein dunkler Wald mit einer wie immer großartigen Nina Hoss war das ja noch nicht ganz klar. Manchmal gibt es eben Zufallserfolge.
Nun nicht eben nicht die Hoss, sondern Lilith Stangenberg als Ania in Wild. Die 28-Jährige Berlinerin hat ein für ihr Alter angemessse, aber völlig unaufällige "Filmography", wie die Aufzählung der Filme heißt, an den sie mitwirkte.
Klasse in Wild wieder einmal Georg Friedrich, von dem es mir schwerfällt zu glauben, er (ein Österreicher) könne auch hochdeutsch schauspielern. Wird aber sehr oft als Österreicher "besetzt", wie es im Fachjargon heißt. Also, ich zähle mal ohne auf die Reihenfolge zu achten, auf: Christian Pätzold, Hans-Christian Schmid, Maren Ade, Michael Haneke und nun auch Nicolette Krebitz.
(Aufzählung unvollständig).

Tipp der Woche:
El abrazo de la serpiente, Kolumbien / Venezuela / Argentinien 2015, deutscher Titel Der Schamane und die Schlange, wobei offenbar überhaupt keine deutsche Synchronfassung existiert, was auch kompletter Unsinn wäre, weil auch in diesem Film die Sprachen eine wichtige Rollen spielen und südamerikanische Ureinwohner nun mal kein Deutsch sprechen, das wäre ja sehr kurios. In El abrazo de la serpiente übrigens ein Wiedersehen mit Jan Bijvoet aus dem herrlichen Borgmann von 2013. Tolle Urwaldbilder.

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag


 Dieter_Rotmund (05.05.16)
Ja, ich sah einst (2004) Jan Kounens Blueberry in einem Kölner Kino...

 Dieter_Rotmund (06.05.16)
Ja, schick’ mir den Text einfach per PN zu.
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