Vernunft und Gerechtigkeit gegen die dümmste Regierung Europas - Bündnis Sahra Wagenknecht

Essay zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  Regina

Dieser Text gehört zum Projekt    Politische und Haltungstexte

Die von der ehemaligen Linkenpolitikerin ins Leben gerufene Partei ist zur Hoffnung der wenigen pazifistisch eingestellten Menschen in der Bundesrepublik geworden, die nicht die rechtsextreme AfD wählen wollen, nachdem die Grünen sich zu einer Kriegspartei verwandelt haben und der SPD-Bundeskanzler außer Zaudern nichts bietet. Wagenknecht vertritt außenpolitisch vor allem einen Russland-freundlichen Kurs mit Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen und lehnt Waffenlieferungen an die Ukraine ab. Dieses Unterfangen würde die BRD vor einem russischen Angriff und evtl. die ganze Welt vor einem internationalen Krieg schützen, weshalb Nachteile, die das BSW unter Umständen mit sich bringen würde, als kleineres Übel benannt werden müssen. Freilich gefällt das der Waffenlobby und auch den USA-freundlichen Kräften nicht. In der Sozialpolitik scheint sich Wagenknecht der SPD anzunähern, mit Druck auf arbeitsfähige Bürgergeldbezieher. Sie will keine neuen Immigranten aufnehmen, ohne Personen ausweisen zu wollen, die sich bereits etabliert haben. Die neue Partei lebt allerdings vom Charisma der begabten Rednerin Sahra Wagenknecht, was sich als substantielle Schwäche auswirken könnte. Laut Umfragen werden nicht nur Mitglieder, sondern vor allem ehemalige Linkenwähler zum BSW abwandern, sowie jene, die die AfD nicht aus Überzeugung, sondern aus Protest gegen die Ampelregierung wählen würden. Das BSW hat Einschränkungen bei der Mitgliedsaufnahme vorgenommen, um nicht von der rechtsextremen Seite unterwandert zu werden. Was kaum wahrgenommen wird, ist aber, dass das Verschwinden der Partei “Die Linke” (laut Umfragen) durch die Wagenknecht-Partei aus dem Bundestag am äußeren linken Rand auch zu dem Rechtsrutsch gehört, den die BRD derzeit erlebt. Auch wenn man dem Bestreben, den Kommunismus wieder hoffähig zu machen, keine Träne nachweint, so hat sich die Linke unter Gregor Gysi doch für die Ärmsten der Gesellschaft eingesetzt, mit Anfragen zu prekären Arbeitsstellen und dem Einsatz für diejenigen, die sich durch Pfandflaschensammeln am Leben erhalten müssen. Wie sich die angekündigte Vernunft und Gerechtigkeit der neuen Partei genau darstellen, wird man in vielen Bereichen noch abwarten müssen.  



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Kommentare zu diesem Text


 Tula (30.01.24, 09:43)
Moin Regina
Der Vollständiggkeit halber: Sahra propagandiert gegen die EU und wünscht sich ihren Verfall. Den Frieden, den sie möchte, ist der russische. Über diesen haben wir ja lang und breit diskutiert.
Ansonsten verspricht sie jedem schlechter-Verdienenden, Rentnern und anderweitig sozial Abhängigen, dass es mit ihr zu einem sozialen Goldrausch kommen wird. Das Geld dafür hat ja die Wirtschaft.

LG Tula

 Regina meinte dazu am 30.01.24 um 09:54:
Der Brexit sieht ja nicht sehr vielversprechend aus, aber die britische Wirtschaft hat andere Probleme als die deutsche. Also vage Ahnung, wie sich ein Dexit auswirken würde. Goldrausch kommt sicherlich mit keiner Partei und, Sahra wird selbst bei relativ hohen Ergebnissen in der Opposition bleiben.
kant99 (70) antwortete darauf am 30.01.24 um 11:19:
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 Dieter Wal (30.01.24, 11:30)
Dieser Text kam viel zu früh aus der Hüfte geschossen. Erste Analysen ihrer Parteiversammlung lassen auf eine eher Wagenknecht-autoritäre Partei ohne wirkliche Abstimmungen im Stil der Wilderspartei und russischer Vorbilder schließen. Dabei sind deren bisherige offizielle Themen sehr gering. Dass die Ukraine überhaupt nicht erwähnt wurde, wundert nicht, ist Wagenknechts "Friedenspolitik" eh nur linkspopulistischer Flop für Dummies. Ich wünsche mir einen weiteren ausgereifteren möglichst neutral formulierten Text über diese Partei, sobald sie sich, falls überhaupt, weiter entwickelt haben sollte. Wagenknecht ist leider nicht wirklich bündnisfähig in einer demokratischen Partei, sie kann nur ihr eigenes Ding durchziehen. Das bedeutet langfristige Rücktritte vieler Mitstreiter auf Parteiebene. Meine Hoffnung, dass diese Partei AfD-Protestwähler an sich bindet, schwinden.

 Regina schrieb daraufhin am 30.01.24 um 11:37:
Anders als bei den anderen Parteien liegen ja noch keine Informationen über das Verhalten der Partei vor, die sich gerade erst formiert. Auch deine Meinung besteht aus Prognosen und man muss abwarten, ob sie sich bewahrheiten oder nicht.

Und da haben wir schon ein Parteimitglied im KV, deine wertgeschätzte Obergermanistin Agnetia. Lies mal.

Antwort geändert am 30.01.2024 um 11:41 Uhr
kant99 (70) äußerte darauf am 30.01.24 um 11:42:
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 Dieter Wal ergänzte dazu am 30.01.24 um 12:03:
Regina: Falls nicht auch dieser "Parteieintritt" ebenso frei erfunden sein sollte. Sie würde dann wieder entgegen allem offensichtlichen (grottenschlechtem) Fabulieren wieder vehement behaupten, sie sei dort Mitglied.

 Regina meinte dazu am 30.01.24 um 12:39:
Möglich, vor allem weil es hieß, dass der Parteieintritt gar nicht so mir nichts dir nichts genehmigt wird und man angeblich eine Vorleistung bringen soll. Allerdings wäre das eine seltsame Verhaltensweise.
Daniel (50) meinte dazu am 30.01.24 um 20:15:
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 Dieter Wal meinte dazu am 30.01.24 um 20:34:
Bitte keine Daniel-Tipps. Danke.

 Agnetia meinte dazu am 30.01.24 um 22:07:
warum redet ihr ÜBER mich und nicht mir ?
Würde, hätte, könnte - Konjunktiv, alles nur Geschwätz...
erbärmlich.

 Regina meinte dazu am 31.01.24 um 01:07:
Reden auch mit dir. dieselbe Frage ist unter deinem Text.
Daniel (50) meinte dazu am 31.01.24 um 01:24:
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 Graeculus (30.01.24, 18:29)
Vom Namen her haben wir zwei Programmpunkte: 1. Sahra Wagenknecht, 2. Vernunft und Gerechtigkeit.
Da 2 eine Leerformel ist (die sicherlich jede Partei für sich in Anspruch nimmt), nehme ich an, daß es auf 1 ankommt. Diese Personalisierung von Politik - man könnte auch sagen: dieser Personenkult - ist mir aber nicht genehm.

P.S.:
Ist in Deiner Reihe noch Volt vorgesehen? Immerhin stehen wir vor einer Europawahl, und das ist die Partei, die am konsequentesten den Europagedanken vertritt.

Kommentar geändert am 30.01.2024 um 18:29 Uhr

 Regina meinte dazu am 30.01.24 um 18:57:
Auf deinen Vorschlag hin sehe ich mir diese Partei noch an. Ich dachte evtl. an die Piraten, weil die sich mit Problemen der digitalen Welt beschäftigen (leider bin ich technisch nicht so versiert). Aber du könntest auch einen Artikel schreiben, den ich dann in diese Reihe aufnehme.

 RainerMScholz (30.01.24, 22:06)
Parteien, die unter fadenscheinigen Argumenten unter einer Person firmieren, finde ich erstmal sympathisch; alle Argumente stimmen auch; aber anscheinend braucht man eine Familienpackung Nivea, um die zu wählen, wenn die Sonne weiter im Osten aufgehen soll; Öl und Gas mit`m Schlauch genau in die Mitte, uaaaahhh.

Kommentar geändert am 30.01.2024 um 22:07 Uhr
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