Österliche Meditation: Zweite Meditation - Sonne - Palmsonntag

Gedicht

von  Georg Maria Wilke

„Du, Tochter Zion, freue dich!
freue dich, fürchte dich nicht,
siehe dein König kommt!“
Und Christus, der Messias dieser Welt
ritt auf einer Eselin Füllen
durch das Tor der Stadt,
wie einst Prophet Sacharja
in seinen Schriften schon gesagt.
Jerusalem erbebte tausendfach im Fieber,
wie der heiße Tod, der schon ganz nah
und Palmenzweige, weit gestreut,
auf heißem Sand, in allen Gassen
riefen tief erregt die Menschenmassen
Hosianna! -. Hosianna!-
Der Menschensohn ritt durch die
Sehnsucht und Erinnerung dieser Welt
und zu seinen nackten Füßen
ward der Palmzweig schon zum Kreuz.

Ich sehe das Maß meiner Tage
und somit auch meine Vergänglichkeit.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(17.04.11)
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Caty (71)
(17.04.11)
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 Georg Maria Wilke meinte dazu am 17.04.11:
Hallo Caty, ich schreibe nicht über den Himmel, sondern, siehe Gedicht...
unter seinen Füßen ward...Wenn ich Argumente suchen würde, schriebe ich:
der Mikrokosmos entspricht dem Makrokosmos und Hermes Trismegistos formulierte es so: wie oben, so auch unten.
Liebe Grüße Georg

 Songline (17.04.11)
Mich fasziniert am Palmsonntag, dass dieselbe Menge, die heute "Hosianna!" schreit, ein paar Tage später das "Kreuzige ihn!" zum Todesurteil werden lässt.
Da könnte man jetzt trefflich über Meinungsbildung philosophieren, oder noch schlimmer: Über den Herdentrieb, der ohne Bildung einer Meinung einfach nur dem lautesten Anführer folgt.

Wie auch immer: Mir gefallen deine Ostermeditationen.
(Kommentar korrigiert am 17.04.2011)
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