Mein schreibender Alptraum

Liebesbrief

von  Kontrastspiegelung

Nur für dich ganz alleine,
schlägt mein Herz virtuos.

Summt psychotisch hinter den
Augenlidern Spieluhrlieder nach.

Freut sich übersinnlich darauf

dich in meinem Atelier,
Auge um Auge zu sezieren,

während dein Körper gelähmt vor mir liegt,
du dich losschreien und wegrennen willst,
doch nur deine Augen sich bewegen.

In deinen Ängsten verschlungen,
zahlreiche Horrorszenarien zeitnah
durchschwitzt und kurz vorm sterben

zu leben beginnst.

Bis du wieder von mir träumst...

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Kommentare zu diesem Text


 Sternenpferd (24.03.13)
jaja diese spieluhren...

:)

träumenden gruß
m.

 Kontrastspiegelung meinte dazu am 24.03.13:
die haben momentan mein herz erobert :D

verträumte Grüße, K.

 Lluviagata (24.03.13)
Hallo, liebe Konti,
wenn du schreibst, "mein schreibender Alptraum", dann meinst du, würde ich jerdenfalls so verstehen, den von dir beschriebenen Menschen, der dem LyrIch Alpträume schreibt, oder? Denn Alpträume können ja nicht schreiben.
Wenn ich dich aber richtig verstehe, ist es ja gerade das LyrIch, das dem Geliebten diesen Brief schreibt. Dann müsste es m.E. aber heißen: Mein geschriebener Alptraum. Was irgendwie komisch klänge. Denn er ist ja geschrieben, darauf muss man den Leser nicht mehr hinweisen. Am besten wäre dann, es bei dem "Alptraum" an sich zu belassen. Das führt den Leser direkt an das Thema heran, ohne dass er vom Titel verwirrt wird! ;)

Liebe Grüße
Llu ♥
(Kommentar korrigiert am 24.03.2013)

 Kontrastspiegelung antwortete darauf am 24.03.13:
Hallo, liebe Llu, :D

ich meine meinen Albtraum, den ich aus meiner Sicht heraus beschreibe. Mir vorstelle, wenn er mir so einen Brief hinterlassen würde, da Menschen inmitten der Alpträume gelähmt sind, bis sie kurz vorm aufwachen sind. Dann schreien sie auf oder geben Reflexe ab, wie auch immer. Und ich dachte, was wäre wenn... mein Albtraum mich zum Träumen einlädt.

Evtl. könnte ich die Überschrift so ändern "Einladung zum träumen" oder sowas ähnliches. Oder ich lasse meine Überschrift so wie sie ist :)

Liebe Grüße, Konti

 Macbeth (07.04.13)
Ich finde die Bilder überaus inspirierend, die Sprache ist durchgehend präzise und nie schwammig.

Eine Stelle irritiert mich beim lesen, kann mich aber auch irren und lass mich dahingehend auch gerne belehren.

während dein Körper gelähmt vor mir liegt,
du nicht nur schreien, sondern auch wegrennen willst,
doch nur deine Augen sich hin und her bewegen.

Ich hab das Ganze jetzt mehrfach gelesen, aber an der Stelle komm ich irgendwie ins Stolpern. Der Text ist immer kompakt, außer hier. Ich glaube es liegt an dieser "nicht nur ... sondern auch" Konstruktion, dass ich mich da stoße. Der Satzbau davor ist relativ komplex, deswegen könnte ich mir vorstellen, dass hier nicht noch ein Einschub sein müsste.

du schreien und wegrennen willst
und nur deine Augen sich bewegen

so in der Art... Oder ist es gewollt, dass man an dieser Stelle rauskommen soll?

Grüße,
S.

 Kontrastspiegelung schrieb daraufhin am 09.04.13:
Hallo Mcbeth,

ich freue mich, das meine Bilder für dich inspirierend sind, aber auch über deinen Kommentar.

Wenn ich es so lese, und den Vergleich mit deinem Vorschlag habe/mache, so verstehe ich dich, was Du meinst.
Nein, es war keine Absicht gewesen, den Leser aus dem Rhythmus zu bringen, zumindestens nicht bewusst.
Habe deswegen die Textstelle leicht verändert.

Liebe Grüße, Konti
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