Weihnachten, frei nach Eichendorff

Text

von  Cathleen

Weihnachten, frei nach Eichendorff

Sinnend durch die Gassen gehen,
mag heut Abend keiner mehr.
Die Nation will "Sissi" sehen.
Alle Straßen sind ganz leer.
Was der Dichter da beschwor,
kommt mir wie ein Märchen vor.

An den Fenstern zucken Lichter,
greller Schein statt Kerzenglanz.
Wunderstill beglückte Kinder,
ja, die fehlen dafür ganz.
Was der Dichter da beschwor,
kommt mir wie ein Märchen vor.

Ich enteile aus den Mauern
voller Weh bis vor die Stadt,
warte auf das heil‘ge Schauern,
warte, ob es Wirkung hat.
Was der Dichter da beschwor,
kommt mir wie ein Märchen vor.

Sterne hoch die Kreise schlingen;
ich bin platt: Es ist kein Wahn!
Würd‘ ich hier mehr Zeit verbringen,
hört‘ ich wohl auch Engel singen,
doch dort kommt die letzte Bahn.
Was der Dichter da beschwor,
beinahe fliehe ich davor.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(26.07.18)
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 Cathleen meinte dazu am 26.07.18:
Das war Absicht. Ich wollte eine kleine Stolperstelle, damit es keine Weihnachtsode wird. ;)
LG Cathleen

 Cathleen antwortete darauf am 27.07.18:
Nett übrigens, dass du um diese Jahreszeit auf einen WEIHNACHTS-Text reagierst. :)
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 28.07.18:
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