Das Meermädchen (Fortsetzung)

Ballade zum Thema Meer

von  Augustus

Die Wunde brannte wie das Feuer, 

aus ihr floss das rote Blut, 
es lockte hundert Ungeheuer, 
das eisenhaltige Sud. 

Und an die Felsen klatschten Wellen, 
barsten und sie zischten auf, 
als wollten sie die Welt zerschellen, 
so als wollten sie hinauf. 

Es wog sich drin das schwache Mädchen, 
und mit ihr wog sich der Tod 
sie zog am Leben wie am Fädchen, 
aus der verzweifelten Not. 

Die Wellen spülten grüne Algen 
an den weissen, warmen Strand, 
es hielt der Tod in seinen Fängen, 
das Mädchen in seiner Hand. 

In schwarzen Tiefen schwammen Flossen, 
es lockte sie der Blutgeruch,
sie wollten heiß das Mädchen fassen, 
ehe sie erreicht die Bucht. 

Die Möwen krächzten von den Klippen,
und die Krebse räumten Sand, 

die Wellen spülten und sie kippten, 
das lebend Kind an den Strand.





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Kommentare zu diesem Text


 Schreibfan (01.04.24, 21:44)
Das Gedicht schafft eine sehr dichte Atmosphäre. Erinnert mich etwas an den Taucher von Schiller.
Ich bin auf Teil 1 gespannt.

Ein paar Vorschläge haette ich, um das Metrum hier und da etwas zu glätten:

Die Wunde brannte wie das Feuer, 
aus ihr floss das rote Blut, 
es lockte hundert Ungeheuer, 
das eisenhalitige Sud. 
Und an die Felsen klatschten Wellen, 
barsten und sie zischten auf, 
als wollten sie die Welt zerschellen, 
so als wollten sie hinauf. 
Es wog sich drin das schwache Mädchen, 
und mit ihr wog sich der Tod 
sie zog am Leben wie am Fädchen, 
aus der verzweifelten Not. 
Die Wellen spülten grüne Algen 
an den weissen, warmen Strand, 
es hielt der Tod in seinen Fängen, 
das Mädchen in seiner Hand. 
In schwarzen Tiefen schwammen Flossen, 
es lockte sie der Blutgeruch,
sie wollten heiß das Mädchen fassen, 
ehe sie erreicht die Bucht. 
Die Möwen krächzten von den Klippen, 
und die Krebse räumten Sand, 
die Wellen spülten und sie kippten, 

das lebend Kind an den Strand. 

Gruß Schreibfan 

 Augustus meinte dazu am 02.04.24 um 12:48:
sehr gerne begrüße ich Deine Beschäftigung, lieber Schreibfan, mit meiner Ballade. Dein Hineintauchen in die Ballade ermöglichte es dem Gedicht ein stückweit nochmal besser zu werden. 

Grundsätzlich gehören Teil 1 und 2 zusammen. Bei der Entstehung des ersten Teils; siehe hier 

Teil  1

ließ ich das Ende, das Schicksal des Mädchens im Ungewissen. 
Aus einer Empfindung, die sich in mir regte und der ich nachging, gestaltete ich den 2 teil mit einem glücklichen Ende, entgegen der Klassiker, die das Ende eher tragisch ausklingen ließen. Schillers Taucher, Goethes Fischer, Goethes Erkönig, um nur die wichtigsten zu nennen.
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