Stille

Monolog zum Thema Ignoranz

von  Siebenstein

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Sei wie es ist,

 wir schreien,

wir fluchen,

es ist ganz egal.

Wir sind die Kinder,

im Schatten geboren.

Wir lieben die Sonne,

doch sehen sie nicht.

Sieh in unsere Augen,

dort bricht sie sich
in Dunkelheit.



Er schluckte meine Ängste wie ein hungriges Tier

und sah mir dabei tief verletzt in die Augen.

Welch Narben hatten sein Gesicht so verzerrt,

welch schwarze Träume seine Seele entzweit?



Waren es die stummen Kinder?

Vor denen jeder Furcht nur zeigte?

Gar ihre gierig greifend Hände,

die sein Herz in Kälte atmen ließ?

Sie flüsterten, sie schrien,

sie fluchten, entzweiten …

Doch niemand hörte ihnen zu,

niemand,

niemand hörte zu.


Angewurzelt zwischen Mauerstücken,

sang eine Mätresse mit spindeldünner Stimme,

ein gar grausames Klagelied.

Sie malte mit silbernen Fäden

ein und dasselbe Bild an die Wand.

 

Waren es die stummen Kinder?

Vor denen jeder Furcht nur zeigte?

Gar ihre gierig greifend Hände,
die ihr Herz in Kälte atmen ließ?

Sie flüsterten, sie schrien,

sie fluchten, entzweiten …

Doch niemand hörte ihnen zu,

niemand,

niemand hörte zu.


Trommeln der Wut, der Verwüstung.

Entsetzen und Kummer,

schlugen wild auf fauliges Fleisch.

Motten brachen das Licht,

welches nur schwer die Dunkelheit trug.

Ein Raunen der Schmerzen,ein übler Geruch.

Sie saugten, vertilgten auch dieses (Licht) noch.

Es war schier unmöglich, Gedanken zu fassen.

Der Tunnel schien lang und erbärmlich zugleich.

Ich fasste ins Leere und zog es doch an.

 

Waren es die stummen Kinder?

Vor denen jeder Furcht nur zeigte?

Gar ihre gierig greifend Hände,

die mein Herz in Kälte atmen ließ?

Sie flüsterten, sie schrien,

sie fluchten, entzweiten …

Doch niemand hörte ihnen zu,

niemand

niemand hörte zu.

 


Ich ließ ein
Zeichen niederfallen!

Es fiel tief

Und dann ..

Dann war da noch

die

STILLE!



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