Otium

Monolog zum Thema Abendstimmung

von  Siebenstein

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Otium



Weißt du, wenn der Tag zu Neige geht,
dann legt sich Otium auf umgeknickte Halme.
Dort, wo Ombrage schleichend die Weiden umarmt

an jener Stelle liegt der Rubin meiner Seele begraben.
Ich habe ihn dort vor vielen Jahren der Erde übergeben,
die Sonne sollte ihn nähren, das Erdreich ihm Kraft verleihen.
Wenn der Mond sich langsam dem Himmel zeigt,
genau in diesem Augenblick ...
vielleicht können wir ihn dann leuchten sehen ...

Dunkelrot ...

Die Wurzeln der Weiden nähren sich von antiken,
klandestin eingekerbten Narben, deren Gesichter verborgen
Lebenskreise die gekommen und gegangen,

geliebt und verflogen sind ...

Komm, ich leg bis dahin meine Hand in die Deine
und wir zehren von den Geschichten der alten Weiden.



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Kommentare zu diesem Text


 Mondscheinsonate (18.01.24, 19:10)
Das nächste Großartige! Ich bin entzückt!

 Siebenstein meinte dazu am 19.01.24 um 06:45:
Lieben Dank 💝
Brot (39)
(19.01.24, 02:06)
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 Siebenstein antwortete darauf am 19.01.24 um 06:48:
Nun, Otium kann bedeuten: Ruhe, Muße, Freizeit ... Das hat für mich schon etwas damit zu tun.

 Dieter_Rotmund (21.01.24, 19:21)
Ombrage? Schatten?

 Siebenstein schrieb daraufhin am 22.01.24 um 08:54:
Richtig :)
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