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Otium
Weißt du, wenn der Tag zu Neige geht, dann legt sich Otium auf umgeknickte Halme. Dort, wo Ombrage schleichend die Weiden umarmt an jener Stelle liegt der Rubin meiner Seele begraben. Ich habe ihn dort vor vielen Jahren der Erde übergeben, die Sonne sollte ihn nähren, das Erdreich ihm Kraft verleihen. Wenn der Mond sich langsam dem Himmel zeigt, genau in diesem Augenblick ... vielleicht können wir ihn dann leuchten sehen ...
Dunkelrot ...
Die Wurzeln der Weiden nähren sich von antiken, klandestin eingekerbten Narben, deren Gesichter verborgen Lebenskreise die gekommen und gegangen, geliebt und verflogen sind ...
Komm, ich leg bis dahin meine Hand in die Deine und wir zehren von den Geschichten der alten Weiden.
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