BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Dienstag, 16. Juni 2015, 00:13
(bisher 1.044x aufgerufen)

Musik vs Politik

Politik. Kaum ein Thema entzweit Musker und Bands mehr als dieses.
Manche Bands wollen von politischen Inhalten in ihrer Musik nichts wissen, für andere ist es die Quintessenz ihres Schaffens.

Zur ersten Gruppe gehören z.B. die finnischen Pagan-Metaler von ENSIFERUM. Sie sagen, dass es in ihrer Musik um Fantasythemen geht und dass für poilitische Inhalte kein Platz ist.

Ganz anders sieht es da bei den Crossover-Göttern RAGE AGAINST THE MACHINE aus, die sich in ihren Texten u.a. mit der Massenverblödung durchs Fernsehen und diversen Freiheitskämpfern und Guerillagruppen auseinandersetzen.
Dass sie damit gerade bei den Republikanern und anderen national gesinnten Amerikanern nicht gut ankommen, versteht sich von selbst. Das ging sogar so weit, dass  die Band nicht mehr im Schulunterricht behandelt werden sollte.

Ähnlich gelagert sind die armenisch-stämmigen Alternative Metaler von SYSTEM OF A DOWN, die in ihren Texten oftmals auf zweideutige Art und Weise die Politik der US-Regierung unter GEORGE W. BUSH kritisierten. Auch der  Völkermord an den Armeniern während des 1. Weltkrieges wird in mehreren Texten behandelt.

Eine weitere sehr politische (und ebenfalls links orientierte) Band sind die britischen Grindcore-Legenden NAPALM DEATH. Deren Sänger MARK "BARNEY" GREENWAY wird nicht müde in Interviews, Songs und natürlich auch bei Konzerten auf Missstände in dieser Welt hinzuweisen. So  trug er z.B. bei einem Konzert in Russland ein JUSTIN BIEBER-Shirt, um gegen die russische Anti-Homosexuellen-Politik zu protestieren.

Außerdem schrieb er einen  offenen Brief an Indonesiens Staatspräsident JOKO WIDODO (der bekennender Metal-Fan ist und u.a. auch NAPALM DEATH zu seinen Lieblingsgruppen zählt), in dem er die Abschaffung der Todesstrafe in Indonesien forderte.
Hintergrund ist, dass zwei Australier, die in Indonesien wegen Heroinschmuggels angeklagt sind, hingerichtet werden sollen.

Auch BLACK SABBATH-Gitarrist  TONY IOMMI und GUNS'N'ROSES-Sänger  W. AXL ROSE schrieben Briefe an WIDODO, in denen sie ihn aufforderten, die beiden Schmuggler zu begnadigen und sie lediglich mit einer Haftstrafe zu belegen.

Der Ausgang dieser Angelegenheit ist noch offen.

Und diese Kolumne ist nun geschlossen.

In diesem Sinne:

Haltet die Ohren offen.

Zum Beispiel in meine TOP 5 der politischen Songs.

Platz 5: "Lampedusa" von KAFVKA
Platz 4: "Weck mich auf" von SAMY DELUXE
Platz 3: "Killing in the Name" von RAGE AGAINST THE MACHINE
Platz 2: "Where is the Love" von THE BLACK EYED PEAS

und

Platz 1: "Schrei nach Liebe" von DIE ÄRZTE

Danke fürs Reinhören.


euer BLACKHEART


Song der Woche: "Icefall" von TORIAN

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

Graeculus (69)
(16.06.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Melodia (17.06.15)
Iron Maiden haben auch einige Lieder, die sich mit historisch-politischen Themen auseinandersetzen ("Run to the Hills", "Tailgunner"...) . Wenn auch nicht alle zwingend kritisch in dem Sinne sind...
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram