Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Montag, 12. Januar 2015, 22:51
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Teilen, nicht töten.

von  SchorschD


So der Titel eines Buches von Friedhelm Hengsbach, das es in sich hat und nur empfohlen werden kann. Angeregt ist diese Aufforderung durch die Feststellung von Papst Franziskus: „ Diese Wirtschaft tötet.“ Im Vorwort wird der Leiter des Instituts für Weltwirtschaft Dennis Snower zitiert, der aussagt, dass die Wirtschaftswissenschaft sich von einem Menschenbild verabschiede, das moralische Werte, soziale Normen und menschliche Beziehungen ausklammere. Höchste Zeit ist es dafür und im Anbetracht der Verhältnisse kann man nur hoffen, dass die Wirtschaftswissenschaftler diesen Schritt auch schaffen. Denn immer noch kommen sich selbsternannte Weise toll vor, wenn sie von Neoliberalismus und den Selbstheilungskräften des Marktes faseln. Die Selbstsüchtigkeit preisen sie ohne Scham zu empfinden. Es kann nur deswegen funktionieren, weil offensichtlich immer mehr Psychopathen auf allen Gebieten die Schaltstellen der Macht besetzt haben. Es ist vollkommen richtig, wenn bei Erklärungen zu terroristischen Anschlägen gesagt wird, die Religion werde missbraucht. Diese brutalen Hetzer und Verbrecher haben aber nur dann genügend Rückhalt, wenn der Unterschied zwischen arm und reich bei uns und auf der Welt insgesamt immer größer wird. Niemand bremst diejenigen, die das freie Spiel der Kräfte preisen und damit immer mehr Menschen in die Armut und in den Hunger, in die Angst treiben. Das freie Spiel der Kräfte macht die Starken immer stärker und die Schwachen immer schwächer und die Psychopathen werden in ihrem unmenschlichen Trieb gefördert. Es sind nicht die Religionen, die die Gewalt und den Hass predigen, sondern es sind die, denen erlaubt wird, die Aussagen der Religionen zu missbrauchen und für ihren Hass umzudeuten. Solange wir es allerdings mitmachen oder auch nicht dagegen aufbegehren, dass die Diskussion über Preise größeren Raum einnimmt als über Werte , brauchen wir uns nicht zu wundern.

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