Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Montag, 30. Mai 2016, 19:47
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Die christliche Schwurbelunion oder die Begriffevernebler

von  SchorschD


Da es manchen Vertretern des Volkes nicht ausreicht, mit Begriffen das Volk zu überzeugen, die in ihrer Bedeutung in einem hohen Maße akzeptiert werden, greifen sie zu einem beliebten Trick. Als ein Beispiel kann die Diskussion gelten, inwieweit sich Asylanten aus islamisch geprägten Staaten an das Leben in Deutschland anzupassen haben. Da schwurbelt man gerne vom Kulturkreis herum, der christlich-abendländisch geprägt sei. Beliebt ist auch die deutsche Leitkultur. Wem das noch nicht reicht, dem kann auch mit der Freiheitlich-Demokratischen-Grundordnung geholfen werden. Vorteil: Nirgends ist schriftlich nachlesbar, was darunter zu verstehen ist und so kann der Populist dem Volk nach dem Maul reden, ist aber nie klar zu fassen. Denn er wird in einer ernsthaften Diskussion behaupten, dass er es so gar nicht gemeint habe. Vorteil für den Schwurbelvolksvertreter ist, dass er vortragen kann, was ihm in den Kram passt. Man bekommt immer wieder den Eindruck, die Sophisten aus dem alten Griechenland oder die Scientologen aus unserer Zeit wären als Helfer herangezogen worden. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass diesen begnadeten Populisten das für alle verbindliche Grundgesetz nicht gut genug ist oder nur stört. Warum, so frage ich diese Damen und Herren, reicht ihnen eine Verfassung nicht, auf die wir stolz sein können? Oder stört sie unser Grundgesetz gar bei ihrer Schwurbelei?

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