Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Montag, 26. Dezember 2016, 21:35
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Keine Länder, keine Religion

von  SchorschD


„Imagine there`s no countries..….and no religion ,too.“ So sang John Lennon 1971 und brachte die Überzeugung einer Generation zum Ausdruck.“ Freude, schöner Götterfunken“ ist als Europahymne kaum im Bewusstsein der Bevölkerung. Unzählige Beispiele aus der Kunst, aus der Philosophie ließen sich anführen, die sagen sollen, was nicht sein dürfte oder gerade sein müsste, damit die Menschen in Friede leben könnten. Und doch wird es zu keinem guten Ergebnis führen, solange die Worte jeweils mit anderen Vorstellungen verbunden sind und dazu missbraucht werden, damit eigenes Machtstreben vertuscht wird. Nicht das gute Leben aller wollen diese Demagogen erreichen. Ihr jämmerliches wackeliges Ego soll gefestigt werden.
Grenzen als Kennzeichen, wo das nationale Interesse des einen Volkes beginnt und das des anderen aufhört, ab 1500 gebräuchlich zu werden. Was hat es gebracht? Frieden? Nein, endlose Kriege, endloses Leiden. Die Wahnvorstellung, dass es die einzig seligmachende Religion gibt und deren Vertreter die anderen verfolgen und umbringen müssten, setzte sich bei den Monotheisten Juden, Christen und Muslime durch. Welch Elend und Leid hatte das zur Folge. Und schon immer war und ist eine Kombination „country und religion“ die fürchterlichste Steigerung des unmenschlichen Leides. John Lennon hatte schon Recht, wenn er forderte, Länder und Religionen abzuschaffen. Aber auch alle haben Recht, wenn sie fordern, die Länder und Religionen bestehen zu lassen, aber dass Grundrechte für alle und überall gelten müssten. Die christliche Leitkultur der CSU hat diesen Ansatz nicht. Es ist schon eine Absurdität, dass eine Partei vorschreiben will, was christlich ist. Christliche Theologen brauchen diese Politfunktionäre nicht. Deswegen entstand auch Gefasel.
Ideale sind wie Sterne und schwer zu erreichen. Doch wer seine Ideale aufgibt, hört auf zu leben. Die dreamer, die davon träumen, Frieden zu stiften, sind die Realisten.

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