Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Dienstag, 14. April 2009, 01:41
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Gute Zeiten für Kinderschänder

von  AlmaMarieSchneider


Es mutet seltsam an, wenn man liest, dass Kinderpornografie im Netz der „breiten Masse erschwert zugänglich“ gemacht werden muss.
Unwillkürlich fragt man sich, wovon Ursula von der Leyen (CDU) da spricht? Seit wann dürfen Kinder vergewaltigt und diese Bilder ins Netz gestellt werden? Sie sollten dort überhaupt nicht veröffentlicht werden dürfen, geschweige denn einen „legitimierten Nutzerkreis“ haben. Anders ist diese Aussage mit der „breiten Masse“ wohl kaum zu deuten und das macht betroffen.
Von der Leyen wählt gerade wieder einmal die vorsichtige verschämte Vorgehensweise. Bloß niemanden auf die Zehen treten. Dass sich dieser Sumpf bis in höchste Kreise zieht weiß man doch schon seit einige Kinder-Pornoringe aufgeflogen sind. Wer dann noch von einer Selbstverpflichtung der Wirtschaft in einem Milliardengeschäft spricht muss entweder von den Moralvorstellungen der Wirtschaft keine Ahnung haben oder geradezu ein Förderer dieser Szene sein, anders lassen sich derartige Sprüche kaum noch erklären.

Nun verhandelt man langwierig mit Providern anstatt klare gesetzliche Vorgaben zu schaffen, die es zumindest in Deutschland erlauben den Anbietern von Kinderpornoseiten Strafen aufzuerlegen, die an ihre Existenz gehen. Es wäre ein Anfang.
Doch der lässt auf sich warten.

80% der vergewaltigten Kinder sollen unter 10 Jahre alt sein und davon allein 30% unter zwei Jahren. Hier dürfen weder Duldung noch Augenzudrücken oder gar Kompromisse möglich sein. Wer aus dem Leid dieser Kinder finanziellen Nutzen zieht, weil er diese Bilder ins Netz stellt, darf nicht mit einer geringen Geldstrafe davon kommen, weil er die Persönlichkeitsrechte der Kinder mit der Veröffentlichung verletzt hat. Das wäre die glatte Verspottung der Opfer.

Es scheint jedoch, dass die guten Zeiten für abartigen Kinderschänder noch bis auf Weiteres gesichert sind. Für Eltern heißt es weiterhin wachsam darauf zu achten, dass im Kindergarten des Nachwuchses möglichst kein männliches Aufsichtspersonal vorhanden ist. Denn gerade im Internet verbreiten diese Pornoringe Tipps und Tricks, wie sie leichter an ihre Opfer herankommen und wo sie zu finden sind. Überprüfungen werden, wie immer wieder aktuelle Fälle aufzeigen, kaum vorgenommen. Behörden haben sich für so manchen Kinderschänder eher als nützlich erwiesen. Zudem zählt Deutschland zu den Hochburgen des internationalen Sklavenhandels. Wer vermag schon zu sagen wie viele Kinder davon betroffen sind und dann letzt endlich in den Händen von Kinderschändern landen.
Geholfen wird ihnen hier kaum. Wie heißt es doch so schön: „Uns sind die Hände gebunden“. Den betroffenen Kindern auch, doch wohl aus anderen Gründen.

Die einzige wirkliche Lösung dieses Problems kann nur in einer internationalen Zusammenarbeit gefunden werden und die hat noch nicht einmal begonnen.

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag

wortverdreher (36)
(14.04.09)
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gimme_shelter (37)
(14.04.09)
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 AlmaMarieSchneider (14.04.09)
Der Stern-Artikel sagt leider auch nichts anderes aus. Hilflosigkeit, weil anständige Gesetze fehlen oder man nicht gewillt ist, welche zu schaffen.

 AlmaMarieSchneider (14.04.09)
Man muß unterscheiden:
1) Der Kindesmißbrauch selbst (wird in der Regel mit Gefängnis bestraft)

2) Die kommerzielle Nutzung gemachter Bilder. Hier erfolgen eher lächerliche Geldstrafen. Es werden bei Veröffentlichung oder Verkauf lediglich Persönlichkeitsrechte verletzt.

und darum geht es. Nicht unbedingt pädophile vergewaltigen die Kinder, sondern es werden regelrechte Pornofilme der schlimmsten Art gedreht, weil es den Abnehmerkreis gibt. Das Hauptmotiv der Vergewaltigung von Kindern liegt in ihrer kommerziellen Ausschlachtung. Deshalb sollte die Veröffentlichung von Bildern mit der Vergewaltigung gleichgestellt werden (zumindest in der Strafzumessung)
wupperzeit (58)
(15.04.09)
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