Über sich selbst schreibt er:

Kurzprosa zum Thema Tränen

von  Rudolf

In tiefer Trauer übergab ich mir zögernd der Sorge um die Zukunft. Was war in der Vergangenheit schief gelaufen, dass ich nun verstört, voll Angst auf das weiße Blatt vor mir starrte? Ich war total blockiert. Die Bilder fanden nicht zu den Worten.

Erst kaum merklich dann immer rasanter hatte sich Wüste um mein Herz ausgebreitet. Nun hielt Öde mein Innerstes fest umklammert. Verseuchtes, vertrocknetes, verdorrtes, verfluchtes Land ohne Hoffnung, jemals wieder eine Frucht zu bringen. Ich vegetierte mehr, als dass ich lebte, in dieser meiner Wüste – totes, krankes Land.

Tief traurig stiegen Tränen in die Augen und verschleierten den Blick. Während sich eine Träne löste, über die Backe rann und im Bart versickerte, erkannte ich meinen Fehler, sah ich ein, wie ich dem Tod selbst Vorschub geleistet hatte. Nur stockend erwachte ich aus der Starre, die mein Herz fest umklammert hielt.

Würde mein Vater mir helfen, einen Ausweg zu finden? Traurig, ängstlich, voll Sorge, aber nicht hoffnungslos, wog ich den nächsten Schritt ab.

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