Cellokonzert in B-Dur

Gedicht

von  Georg Maria Wilke

Der Klang fand keinen Halt im Raum
zerfloss Wachskegeln gleich in die
Mitte meiner Stirn trommelte Triolen
auf die gespannten Saiten die wie
Schiffstaue den hohlen Körper in
die Länge zogen halbgedimmtes
Licht fiel durch angelehnte Türen
warf Schatten und helle Klänge in
den Korridor die Baßsaite dröhnte
ein klagendes Rufen in jede Öffnung
Wände wogten vibrierend mit Klängen
die kaum hörbar Schmerzen bereiteten
pochendes Drohen des Bogens teilte
Note für Note metallischer Widerhall
an Säulen gebrochen suchte Halt in
verborgenen Nischen einer Landkarte
gleich führte die Partitur durch fremde
Welten nie gehörte Landschaften
öffneten sich dem lauschenden Tor
nach innen drang das drohende Rufen
des Leibes der atemlos mit jedem Ton rang.

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