Ach, dieser Park (deutsche Version)

Text

von  Cathleen

Ach, dieser Park (deutsch)

Im Traume find ich mich im Stadtpark wieder.
Ein Gruß aus Kindertagen mich umweht.
Die Zeit setzt manchmal Schätze vor uns nieder
und macht, dass das Vergang’ne aufersteht.

Ach, dieser Park mit seinen grünen Bäumen,
dem Kinosaal, der irgendwann verfiel…
Hier konnte man getrost die Zeit verträumen,
im Schatten zusehn, wie sie Boccia spieln.

An kleinen Tischen saßen alte Männer,
die spielten Blitzschach viele Stunden lang.
Und auf dem Tanzplatz mancher Hobbysänger,
der durch die Charts sich rauf- und runtersang.

Hier wurde erster Alkohol getrunken.
Hier schien der Sommer end- und schwerelos.
Hier hab ich meinen Träumen zugewunken.
Sie waren später niemals mehr so groß.

Die bunte Schar zerstob in alle Winde.
Wenn ich statt dessen heut durch Hamburg geh,
bin ich erstaunt, dass ich sie wiederfinde,
die Kinderträume. Und – sie tun mir weh!


Anmerkung von Cathleen:

Das russische Original stammt von Valerlij Seliwanow und ist mit seiner Erlaubnis von mir nachgedichtet worden.

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