Eine leichte Brise

Innerer Monolog

von  Nika

Manchmal ist es nur eine leichte Brise, die durch meine Haare summt und mich für einen kurzen Augenblick aus meinem Tagtraum weckt. Manchmal verwandelt sich diese Brise in einen großen Tsunami, der mich und meine ganze Existenz mit sich reißt, sodass ich kaum die Gelegenheit habe, noch ein letztes Mal in die erschütternden Augen meiner alten Selbst zu schauen, um genau festzuhalten, wer ich eigentlich bin.
Selbst meine Seele scheint weggespült von den riesigen Wassermengen und wenn sich alles legt und ich es wage wieder in meine Augen zu sehen, dann sehe ich zuerst noch nichts außer Angst. Angst, dass meine Seele diesen großen Tsunami nicht überlebt hat und mich als leere Hülle hier zurückgelassen hat. Was wäre ich dann? Die Füllung eines leeren Herzens, dass nach Liebe schreit und sich trotz der großen Sehnsucht hinter einem Gesicht versteckt, dass leidet. Jeden Tag und jede Nacht. Ein Mensch, der sich selbst den Rücken zugewendet hat, weil wenn er sich in die Augen schaut, dort kein Feuer mehr lodert, sondern nur eine Kerze, die sich nicht mehr lange halten kann.
Scheint es auch so, so liegt nicht all die Wahrheit in meinen Augen, sondern viel tiefer. Sie schreit und singt und tanzt, wenn sie gehört wird. Gespürt und gesehen wird. Und sie wird gespürt. Jeden Tag und jede Nacht, denn wenn sie nicht existierte, dann existierte das Leben nicht.
Die Seele existiert und bittet mich nur um das Einverständnis, sie existieren zu lassen. Denn so wie sie ist, ist sie existent und perfekt. Bestreitet man nun, dass es jeden zu einem perfekten Ganzen macht, so ist das, das Pech der Gedanken.
Ein Tsunami kommt und er reißt mich mit. Zieht mich unter Wasser und nimmt mir all die Lebensenergie, die in mir steckt. Dieses Mal jedoch sehe ich die Augen meiner alten Selbst genau vor mir und ein wohlig warmes Gefühl flüstert mir zu, dass sie nicht wegsehen werden, egal wie weit die Wellen mich fortspülen werden. Und mit einem Mal wird der Tsunami zu einer leichten Brise, die mir durch meine Haare summt.


Anmerkung von Nika:

Ich schreibe gerne aus einem Gefühl heraus und denke nicht viel nach dabei.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (10.10.20)
Neu oder Wiedergänger(in) auf kV?

 Nika meinte dazu am 10.10.20:
Hallo, ich bin neu hier. ich schreibe aber schon seit dem ich denken kann und es ist eine wahre Leidenschaft von mir, ich wusste nur nie so richtig, was ich mit dem Schreiben später anfangen kann.

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 11.10.20:
Ich schreibe gerne aus einem Gefühl heraus und denke nicht viel nach dabei.
Das klingt zwar nett, ist aber ein sehr schlechtes Konzept. Heraus kommen - wie Du bewiesen hast - nur recht dröge Nabelschauen, die zwar - in deinen Fall - handwerklich korrekt sind, aber inhaltlich nichts bieten.
Nichts für ungut!

 Graeculus (11.10.20)
Angst, dass meine Seele diesen großen Tsunami nicht überlebt hat und mich als leere Hülle hier zurückgelassen hat.
Verbesserungsvorschlag:
Angst, dass meine Seele diesen Tsunami nicht überlebt und mich als leere Hülle hier zurückgelassen hat.
- Das doppelte "hat" ist überflüssig.
- Ein großer Tsunami ist wie ein großer Riese.

Daß jede Seele ein perfektes Ganzes sei, kommt mir nicht so vor. Von einem Mörder z.B. würde ich das nicht sagen.

 Dieter_Rotmund (14.10.20)
P.S.:

meiner -> meines

 Dieter_Rotmund (26.02.21)
Nika schreibt nicht mehr. War wohl doch nicht ganz so viel Leidenschaft?
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