Von allen, die's gibt

Text

von  Cathleen

Von allen, die’s gibt

Ungeschrieben bleibt mein Lied an dich,
nicht einmal dem Mond vertrau ich’s an.
Seh noch deutlich, wie dein Mund entwich.
Fühlte sich mein Kuss so furchtbar an?

Zu gern wüsst ich’s! – Nein, ich nerve nicht!
Mein Schreck ging viel tiefer als bei dir.
Hab im Traum noch vor mir dein Gesicht,
das mich fragt: Was machst du denn mit mir?

Ich such mir von allen, die’s gibt,
den einen, der mich gar nicht liebt.

Das Warum, es ist mir selbst nicht klar,
oder gaukle ich mir da was vor,
red mir ein, dass alles harmlos war;
weil es schmerzt, dass ich dich gleich verlor?

Ganz vergeblich blickt der gute Mond,
während er sich still die Nase reibt.
Meine Tränen sind ihm ungewohnt
und dass mein Lied ungeschrieben bleibt.

Ich such mir von allen, die’s gibt,
den einen, der mich gar nicht liebt.

Die Hand drückt voller Wut in Splitter
das Weinglas, das ich leeren will.
Mein Leben wünscht sich etwas Flitter?
Das reimt sich dumm auf Käfiggitter!
Futsch wär das Glühwürmchenidyll!

Dergleichen bleibt mir nun erspart.
Affären sind nicht meine Art.

Drum such ich von allen, die’s gibt,
den einen, der mich gar nicht liebt!



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Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (11.03.23, 15:54)
Ich such mir von allen, die’s gibt,

den einen, der mich gar nicht liebt.

Da sagst Du was Wahres, seufz.

Du schreibst wunderbare Gedichte, eigentlich sind es für mich Lieder. Wunderbar.

Liebe Grüße
Alma Marie

 Cathleen meinte dazu am 11.03.23 um 22:46:
Liebe Alma Marie,
es sind auch Lieder. Oft genug werden die Texte vertont. Ich poste sie dann auf meiner Facebookseite.
Liebe Grüße 
Cathleen
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