VOM GUTEN VOM WAHREN UND VOM SCHÖNEN NACH DEM SICH ALLE SEHNEN

Gedicht zum Thema Sehnsucht

von  hermann8332

DIE VERBLENDUNG


Er betrachtete es

als eine Schändung

des guten Geschmacks,

des Stils , der Ästhetik


mit welcher fetten

und trögen Bräsigkeit

die Mutterkühe

und Vaterochsen sich

gerierten


und ihre Blödheit

zelebrierten


samt ihrer Brut

die Umwelt

verschandelten


allein

durch ihr bloßes

Da- Sein


und sich

als Gutmenschen

aufmantelten


Er war

ein einsamer Hagestolz

verbittert , verwittert

und aus knorrigem Holz


ein misanthropischer Greis

bucklig und schlohweiß


bereits an der Schwelle

zum Jenseits


Das Ebenbild Gottes,

der Mensch, war Ziel

seines sarkastischen Spottes


und wäre er gläubig gewesen

hätte er den Teufel angebetet

und schwarze Messen gelesen


So aber streunte er herum

wie ein räudiger Steppenwolf


und machte alles

was gut ist schlecht


und schrie im Rausche gar

unmenschlich wie er war:


Ich verachte

das Gute , das Wahre

und das Schöne

weil ich mich mach dem

Bösen der Lüge und dem

Häßlichen sehne


Nichts unmenschliches

ist mir fremd !


grölte er enthemmt


Die Kinder nannten ihn

den bösen wilden Mann


und erschraken

wenn er kam


eine bucklige Gestalt

mit einem Klumpfuß

und dem Geruch von

Schwefel und von Ruß


als wäre er der Teufel gar

der er gar nicht war


Natürlich ging er her

den Teufel zu spielen

und sich als Teufel zu fühlen


und fand daran Gefallen

an seiner Rolle als Satan

denn er war ein böser

soziopathischer Mann


Da traf er auf ein frommes

Mädchen

mit dem Namen Gretchen


dem er erklärte,

was Liebe ist :


nämlich ein Stern

auf einem Haufen Mist


Das Girl, es stand

auf alte Männer,

statt auf junge arme Penner

weils da mehr zu hohlen gab

sogar eine Erbschaft

wenn sie fuhrn ins Grab …


Und es sah ihn mitleidig an

und sagte empathisch dann


Ich werde dich erlösen

von deinem Teufelswahn


Du mußt dein Glied,

das Teufelswerkzeug

in meine Hölle stecken

dort wo der Teufel

hingehört


und dann wirst du

ein Gutmensch sein

und kein altes Teufels-

schwein


Gesagt getan

Er fing sie zu rammeln an


Doch was er dann erblickte

während er sie fickte

das war der blanke Horror

der ihn das Blut gefrieren ließ

so daß sein Schwanz vereist

und er sich vor Angst

in die Unterhose scheißt :


Des Teufels Großmutter

lag wie ein Subucus ihm bei

als ob er ein Dämon

und ihr Incubus sei


Nach diesem Teufelsritt

da wurde er ein frommer Mann

und fing inständig zu beten an


und trat der Kirche bei


und blies nicht mehr

auf der satanischen Schalmei

vom Bösen, dem Unwahren

und dem Häßlichen


als dem Gräßlichen


Doch damit

war ein Stück Ästhetik

aus der Welt verschwunden


Denn bei Kühen und Ochsen

hat man es nie gefunden


und es kam ab Hand

in Gschland


dem gutmenschlichen

Sozialdeutschland


wo herrscht die Verblendung

als permanente Schändung

des Stils, des guten Geschmacks


und der Nichtverwendung

von Ironie, Sarkasmus


von Surrealität,


was alles vor die Hunde geht

wenn die Korrektness-Monstranz 
auf dem Moralpodest steht 



… als Ikone des Guten ,

des Wahren und des Schönen


wohin die Herden pilgern

und wonach sie sich sehnen


Aus Saulus
wurde Paulus


von fetter Bräsigkeit

und Gutmensch- Gefräßigkeit


der es hinunterschlang

in gieriger Weise :


Das Gute

das Wahre

und das Schöne


Doch öfters

fraß er Scheiße:


ein Koprophag,

der keine Ästhetik

mehr mag ...



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