Die Steinigung

Gedicht

von  Beislschmidt

Die Steinigung


Die Dorfgemeinschaft trifft sich draußen
beim Steineacker blutgetränkt,
um dort in ihren Urteilspausen
auszuführen, was der Scheich verhängt.


Die Männer stehn nun wurfbereit,
dann kracht der Todesregen nieder,
im Steinehagel eine Stimme schreit,
sie treffen wieder, wieder, wieder.


Es mögen an die tausend Steine sein,
der schmale Körper nicht mehr zuckt,
manch Werfer packt sein Handy ein,
der letzte Mörder hat noch ausgespuckt.


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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (13.07.23, 10:27)
Gut und eindrucksvoll geschrieben, meine ich.

Doch wie kommst Du auf "die Männer"? Die Steinigung ist eine klassische Strafe durch die Gemeinschaft, d.h. Frauen waren dabei ebenfalls tätig.

(Immer den Männern alles Böse zuzuordnen, da bin ich etwas empfindlich geworden.)
Daniel (50) meinte dazu am 13.07.23 um 10:49:
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 Graeculus antwortete darauf am 13.07.23 um 13:09:
Ich habe Beislschmidt nicht so verstanden, daß er sich speziell auf den Islam bezieht.
Die Steinigung stammt nicht aus dem Islam, sondern war z.B. die Hinrichtungsart im Judentum, und als solche wird sie bekanntlich im NT erwähnt: Jesus und die Ehebrecherin.
Und ich bezog mich auf diejenigen, die die Steine werfen. Auch Frauen.

Neben der gesetzlichen Steinigung, auf die du dich offensichtlich fokussierst, gibt es auch noch die sog. tumultarische Steinigung, eine Lynchjustiz avant la lettre.
Taina (39) schrieb daraufhin am 13.07.23 um 13:15:
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 Beislschmidt äußerte darauf am 13.07.23 um 13:27:
@alle
Ich habe schon den Islam gemeint, obwohl diese Grausamkeit nicht religionsspezifisch ist. 
Dass sich auch Frauen beteiligen, zeigt wie übergreifend Brutalität ist.
Danke fürs Reinlesen
Beislgrüße

 Beislschmidt ergänzte dazu am 13.07.23 um 13:36:
Es kursieren ja etliche Filmchen im Netz. Der Gipfel ist das Handyfilmen dabei und das Verschicken von Fotos.

 Graeculus meinte dazu am 13.07.23 um 13:58:
Laut Apostelgeschichte war der Hl. Stephan der erste oder Erzmärtyrer des Christentums. Er wurde von Juden gesteinigt.

Vermutlich wurde sie in einigen islamischen Ländern als Hinrichtungsart beibehalten, weil sie so 'alterwührdig' ist.
Und vielleicht haben die Christen sie deshalb nicht übernommen, weil der Erzmärtyrer ihr zum Opfer gefallen ist, und sich stattdessen auf Rädern, Vierteilen und Verbrennen kapriziert.

Vor allem die Schia und die wahabitische Version der Sunna sind sehr konservativ innerhalb des Islams.

 niemand meinte dazu am 13.07.23 um 14:00:
Ich habe es wie Graeculus verstanden, weil ich es nicht wortwörtlich,
sondern im übertragenen Sinne las. "Steinigungen" können dann verschiedene Formen haben. So können Menschen, die sich nicht
in die Regeln der Allgemeinheit einfügen wollen gesteinigt werden,
ohne, dass ihnen körperliches Leid zugefügt werden muss. Man kann einen Menschen auch durch Mobbing, durchs Ignorieren, durch bewußtes Meiden a la "Steinigung" schädigen, oder gar töten.
Daher habe ich auch an beide Geschlechter gedacht, denn ich sehe auch in beiden ein Gewaltpotenzial. Seelische Gewal ist subtiler, man sieht sie nicht sofort wie die körperliche.
LG niemand

Antwort geändert am 13.07.2023 um 14:01 Uhr
Agnete (66) meinte dazu am 13.07.23 um 18:07:
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 Dieter Wal meinte dazu am 14.07.23 um 10:57:
Laut Apostelgeschichte war der Hl. Stephan der erste oder Erzmärtyrer des Christentums. Er wurde von Juden gesteinigt.
@Graeculus:


Auch du liebe Güte.

So wird ein besserer Satz daraus: Laut Apostelgeschichte war der diasporajüdische Hl. Stephan der erste oder Erzmärtyrer des Christentums, der gesteinigt wurde.
Agnete (66)
(13.07.23, 10:47)
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 Beislschmidt meinte dazu am 13.07.23 um 13:28:
Wenn man sie lässt..  Du sagst es Moni.
Beislgrüße
Agnete (66) meinte dazu am 13.07.23 um 15:15:
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Taina (39)
(13.07.23, 11:13)
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 Beislschmidt meinte dazu am 13.07.23 um 13:31:
Solange nicht von jedem Moslem eine Unterschrift verlangt wird, dass das Grundgesetz über der Scharia steht, sehe ich düstere Zeiten kommen.
Diese Form von Gewalt ist menschenverachtend.
Beislgrüße
Taina (39) meinte dazu am 13.07.23 um 14:09:
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Daniel (50)
(13.07.23, 11:55)
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 Beislschmidt meinte dazu am 13.07.23 um 13:32:
Danke für die Links.
Beislgrüße

 Dieter Wal (13.07.23, 14:11)
Jetzt fehlt nur noch ein kompletter AfD-Gedichtband. Weiter so! :D
Daniel (50) meinte dazu am 13.07.23 um 14:19:
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Taina (39) meinte dazu am 13.07.23 um 14:32:
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 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 14:38:
Es gibt Organisationen wie Amnesty International, die sich gegen weltweit JEDE Form von Todesstrafe engagieren.

Diesen Text kann ich nur als "AfD-Lyrik" interpretieren. Und dazu noch grottenschlechte.

 Graeculus meinte dazu am 13.07.23 um 14:55:
Das Gedicht halte ich nicht für schlecht. Aber was mir auffällt, ist die Kategorisierung der Verantwortung: Islam, islamischer Fundamentalismus, Scharia. Vor vierzig Jahren - ich erinnere mich noch gut an die Diskussion über Klitorisbeschneidung - hat man gesagt: Patriarchat.
Das scheint zeitlichen Moden zu unterliegen.
Taina (39) meinte dazu am 13.07.23 um 14:55:
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Daniel (50) meinte dazu am 13.07.23 um 14:58:
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 Graeculus meinte dazu am 13.07.23 um 15:07:
An Daniel:

Was hat das jetzt mit den Beiträgen zu tun, die "wir hier repräsentieren"?

P.S.:
Die Verwerflichkeit des "Kauft nicht bei Juden" hat nichts mit Demokratie zu tun (die Mehrheit eines Volkes kann antisemitisch oder alles mögliche sein), sondern mit Menschenrechten.

Antwort geändert am 13.07.2023 um 15:07 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 15:09:
Darf man Steinigung nur unter der Bedingung andere Todesstrafen mitabzuhandeln, erwähnen?
@Taina:


Man darf auch beschissene Gedichte bei kV diskutieren lassen. Gerade auch dazu ist diese Müllhalde da.

Wie reagieren Leser? Für viele interessant.
Taina (39) meinte dazu am 13.07.23 um 15:16:
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Agnete (66) meinte dazu am 13.07.23 um 15:19:
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 Graeculus meinte dazu am 13.07.23 um 15:37:
An Taina:

Schon wahr, selbstverständlich darf oder soll man darauf hinweisen, daß vergewaltigte Frauen wegen "Ehebruch" gesteinigt werden.
Nur die Zuordnung zu einer bestimmten Religion (Islam) statt zu einer bestimmten Gesellschaftsstruktur (Patriarchat), die scheint mir einer Mode zu unterliegen. Das könnte man einmal bedenken. Selbst wenn es in einer islamischen Gesellschaft geschieht, so geschieht es doch ebenso in einer patriarchalischen Gesellschaft. Womit also hängt diese Unsitte zusammen? Schließlich gab (und gibt?) es die Todesstrafe für Frauen wegen Ehebruchs auch in nicht-islamischen, aber patriarchalischen Gesellschaften. Und daß die Vergewaltigung oft als Schuld dem - gewöhnlich weiblichen - Opfer in die Schuhe geschoben wurde, ganz unabhängig vom Islam, das wirst Du mir vielleicht glauben.

Übrigens: Selbst wenn es ein Ehebruch wäre, daß die Frau dafür mit dem Tode bestraft wird, das ist tief patriarchalisch gedacht, denn "Pater semper incertus", da steht die Authentizität der Kinder in Frage.

 niemand meinte dazu am 13.07.23 um 15:37:
@ Agnete
Ausrottung der Wahlen, oder vielleicht der Wähler.
Völlig frei nach den Regeln der Demokratie  :D 

oder genauer: Nach Demokratie schreien, aber selber
an ihrer Demontage beteiligt zu sein. So klingt alles was der
Dieter kommentiert.

 Graeculus meinte dazu am 13.07.23 um 15:41:
An Taina:

Oder ist der Islam per se patriarchalisch? Nun, es ist das Christentum, das Gott als männlich sieht ("Vater unser ..."), nicht der Islam!

Antwort geändert am 13.07.2023 um 15:42 Uhr

 Beislschmidt meinte dazu am 13.07.23 um 15:58:
Hier hat Dieter, außer ein paar dürftigen Limmericks noch nix abgeliefert. Als professioneller Traueredner issa sischa der Knaller aber sonst eher was fürn Schredder.
Taina (39) meinte dazu am 13.07.23 um 16:03:
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 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 16:09:
An Daniel:

Was hat das jetzt mit den Beiträgen zu tun, die "wir hier repräsentieren"?

P.S.:
Die Verwerflichkeit des "Kauft nicht bei Juden" hat nichts mit Demokratie zu tun (die Mehrheit eines Volkes kann antisemitisch oder alles mögliche sein), sondern mit Menschenrechten.
@Graeculus, Daniel: Stimmt. Danke. Daniel äußert sich hier wie gelegentlich auch eher als Konfusius, doch manchmal sogar fast als Konfuzius.

Antwort geändert am 13.07.2023 um 16:10 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 13.07.23 um 16:20:
An Taina (vor Deiner Ergänzung geschrieben):

Da wäre dann noch der Hinweis, daß es nichtislamische patriarchale Gesellschaften mit derlei Exzessen gibt. Ich habe ja Belege dafür gegeben, weshalb ich eher zur Zuordnung patriarchalisch neige.

Wie patriarchalisch der Islam ist, ist dennoch eine interessante Frage. Bei sorgfältiger Lektüre des Koran habe ich einige Stellen gefunden, die darauf hinweisen - aber nicht sehr viele.
Gott selbst hat im Islam kein Geschlecht, anders als im Christentum.
In den Hadithen (Worte des Propheten) habe ich solche und gegenteilige Aussagen gefunden.

Spannend ist es, was islamische Frauen zu dieser Frage äußern. (Es gibt ja sogar deutschstämmige Frauen, die zum Islam konvertiert sind.) Manchmal sagen sie Überraschendes. So sind z.B. wir geneigt, die Polygamie im Islam (lt. Koran erlaubt) als augesprochen patriarchalisch zu deuten. Manche Frauen meinen nun aber: "Das ist zu unserem Schutz, unserer Erleichterung. Bei einem Konflikt mit dem Mann halten wir zusammen, während ihr als eine Frau einem Mann ausgeliefert seid." (Häusliche Gewalt) Das hat mich nachdenklich gemacht.

Ich bin überhaupt dafür, erstmal die Betroffenen selber zu Wort kommen zu lassen, also nicht bloß von außen über die Struktur einer Religion zu urteilen. Es gibt etwas, das den Islam für Frauen attraktiv macht. (Selbstverständlich nicht die Steinigung von Ehebrecherinnen!)
Selbst die aufmüpfigen Frauen im Iran: Wenden sie sich gegen das Theologen-Patriarchat oder gegen den Islam?

Antwort geändert am 13.07.2023 um 16:23 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 13.07.23 um 16:28:
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 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 16:32:
Den Gedichtband schreiben Beisl und ich bald gemeinsam. Wir haben auch schon einen Titel: Die Ausrottung der Wahle, äh Wahlen
@Agnete, Beislschmidt:


Das finde ich super. Viel Spaß und Erfolg miteinander!

Doch mein Titeltipp: Die Ausrottung der Aale. Ich kann Aale nicht leiden. Wale durchaus. Doch Wahlen, das passt dann wieder. Vielleicht doch:

DIE AUSROTTUNG DER WALE UND WAHLEN ;)
AfD-Lyrik
von Agnete Biedermann und Ludwig Beislschmidt
Verlag Der Islam gehört nicht zu Deutschland
2023
18 Seiten, Pressbindung ohne Abbildungen

Antwort geändert am 13.07.2023 um 16:36 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 13.07.23 um 16:38:
Taina, jetzt wirst Du polemisch. In diesem Stil möchte ich mit Dir nicht diskutieren.

 

Du weißt sehr wohl, was ich meine:

- Islamische Frauen über ihre Religion und das Patriarchat befragen und danach, ob sie da einen Zusammenhang sehen bzw. erleben. Das sind die Betroffenen. Ich habe es an einem Beispiel erläutert.

- Wenn die Lebenswirklichkeit zählt und nicht der Koran, dann weiß ich nicht, mit welchem Recht man die Lebenswirklichkeit islamisch nennt.

- Wenn Du wissen möchtest, ob und wo es heute noch in patriarchalen, aber nichtislamischen Gesellschaften juristisch nicht verfolgte Tötungen wegen Ehebruchs gibt, dann solltest Du Dich über Ehrenmorde informieren, wie und ob sie bestraft werden.
Auch könntest Du Dich einmal informieren, wie in Myanmar mit Moslems umgegangen wird, inkl. Vergewaltigungen.

Antwort geändert am 13.07.2023 um 16:42 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 13.07.23 um 16:40:
An Taina:


Fazit, wer die Schattenseiten des Islam beleuchtet kommt in die Schublade AfD.

Wo habe ich das getan? Das ist eine schwer faßbare Unsterstellung, die Diskreditierung eines Gesprächspartners!
Agnete (66) meinte dazu am 13.07.23 um 18:14:
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Daniel (50) meinte dazu am 13.07.23 um 18:30:
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 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 18:42:
Dieter, solange die Mehrheit hinter einem steht, darf man natürlich gerne und beherzt auf ihn einschlagen.
Ich schrieb über den Text, nicht seinen Autor, Du eingebildeter Ritter ohne Furcht und Tadel.
Taina (39) meinte dazu am 13.07.23 um 21:16:
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 Redux (13.07.23, 15:46)
Wir sind noch immer die von vor 3000 oder 5000 Jahren, jetzt mit Tattoo,I-Phone und Bauchnabelpiercing.

 niemand meinte dazu am 13.07.23 um 16:22:
@ Graeculus


Oder ist der Islam per se patriarchalisch? Nun, es ist das Christentum, das Gott als männlich sieht ("Vater unser ..."), nicht der Islam!

Allahu akbar, heißt das nicht Gott ist der Größte?
Oder irre ich mich und es heißt die? Was mich im Bezuf auf Frauen
doch sehr wundern würde, so zweitrangig wie sie in dieser Religion doch sind.

 Graeculus meinte dazu am 13.07.23 um 16:31:
An niemand:

Das ist eine Übersetzung! Meines Wissens lautet sie korrekt: "Gott ist größer".

(Ich kann kein Arabisch; aber selbstverständlich dürfen wir nicht ohne weiteres voraussetzen, daß es dort die drei grammatischen Geschlechter genauso gibt wie bei uns. Und selbst wenn es sie geben sollte, dürfen wir nicht das grammatische Geschlecht mit dem sexuellen gleichsetzen.)

Daß Allah kein (sexuelles) Geschlecht hat, ist m.W. theologischer Konsens. Hingegen den christlichen Vater, der auch noch einen Sohn gezeugt hat, wird man wohl kaum anders verstehen können. Für Moslems eine Blasphemie.

 niemand meinte dazu am 13.07.23 um 16:41:
Wieso muss einer, der Allmächtig ist, einen Sohn "geschlechtlich gezeugt" haben? Wenn man allmächtig ist, muss man doch nicht so tun wie ein gewöhnlicher Mann? Auf Details muss ich aber jetzt nicht eingehen  :P  gell?

 Graeculus meinte dazu am 13.07.23 um 16:48:
Es geht doch darum:
- Allah hat keinen Sohn und keine Tochter.
- Allah hat kein Geschlecht.
- Der bekannte Glaubensruf lautet, korrekt übersetzt: "Gott ist größer" und nicht "Gott ist der Größte".
- Vom Gottesbild her ist das Christentum, nicht der Islam patriarchalisch festgelegt.
- In welcher Weise im Arabischen Geschlechter sprachlich ausgedrückt werden, wissen wir nicht. Man könnte Jan Zenker fragen, der Arabistik studiert hat.

 Dieter Wal meinte dazu am 14.07.23 um 20:43:
Hingegen den christlichen Vater, der auch noch einen Sohn gezeugt hat, wird man wohl kaum anders verstehen können.
@Graeculus: Doch. Theologen, auch katholische selbstverständlich, verstehen es vollkommen anders. Die Vorstellung göttlicher Zeugung wurde von antiken "Gottkönigen" übernommen, deren Herkunft ebenfalls göttlich legitimiert wurde. Daher kann keine Rede von einem Geschlecht Gottes sein, auch wenn Jesus liebevoll von Awuni sprach, dem Väterchen. Er sprach ja auch davon, dass Gott wie eine Henne sei und meinte damit ebensowenig, dass Gott ein Huhn sei, sondern deutete damit mütterliche Geborgenheit in Gott an. Doch mögen es Menschen gerade bei Göttern gern athropomorph. Ich persönlich finde antike griechische Gottesbilder überaus ansprechend. Einfach formuliert meint Gottes Sohn: ein ganz besonderer Mensch. Von Gott gezeugt: ein Prophet. Alle sind Gottes Kinder: Die ganze Menschheit hat ihren Ursprung in Gott. Wir sind eine große Menschheitsfamilie.

 Dieter Wal (13.07.23, 17:00)
Die Steinigung

Die Dorfgemeinschaft trifft sich draußen
beim Steineacker blutgetränkt,
um dort in ihren Urteilspausen
auszuführen, was der Scheich verhängt.

Die Männer stehn nun wurfbereit,
dann kracht der Todesregen nieder,
im Steinehagel eine Stimme schreit,
sie treffen wieder, wieder, wieder.

Es mögen an die tausend Steine sein,
der schmale Körper nicht mehr zuckt,
manch Werfer packt sein Handy ein,
der letzte Mörder hat noch ausgespuckt.


An diesem Scheißgedicht ließe sich illustrieren, wie Rechtspopulismus funktioniert.  Stellen wir uns vor, es würde eine antike Steinigung innerhalb des jüdischen Lebens veranschaulichen, würde es nicht als Gedicht verstanden, das diese antike Todesart zurecht verabscheut, sondern als Ausdruck von Antisemitismus. Dass heute immer noch in islamischen Ländern Steinigungen und andere bestialische Todesarten bei Todesstrafen üblich sind, richtet sich nicht gegen die tadelnswerten Länder und ihre Gesetze, sondern pauschalisierend gegen den Islam in Deutschland, wo Steinigungen keineswegs erfolgen. Es passt in AfD- und NPD etc.-Propaganda, um damit auf Wählerfang zu gehen.

Verhielte sich das anders, müsste der Autor einen besseren Titel wählen und im Gedicht differenzieren. So ist es nur ein weniger als mittelmäßiges Parteigedicht für Rechtspopulisten und Neonazis.

Kommentar geändert am 13.07.2023 um 17:29 Uhr

 Beislschmidt meinte dazu am 13.07.23 um 18:48:
Kann man eigentlich diesen antifa Trauerredner blockieren?  :D 
Diesen geistigen Dünnschiss sollte man runterspülen.

Antwort geändert am 13.07.2023 um 18:48 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 18:49:
Blockieren geht leider nicht. Doch Steinigung immer. Good luck!

 Beislschmidt meinte dazu am 13.07.23 um 18:59:
Geht nicht? Schade, dann wird der Trauerredner weiter totquatschen.  :D
Passt irgendwie.
Daniel (50) meinte dazu am 13.07.23 um 19:06:
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 niemand meinte dazu am 13.07.23 um 19:25:
Was der Wal hier und nicht nur heute abzieht ist schon mehr als peinlich. Angreifen, denunzieren nicht nur politisch, sondern auch
mit wachsender Begeisterung auf anderen Gebieten. Wenn er nicht weiter kommt, geht er unter die Gürtellinie, habe ich schon von ihm erlebt. Da kennt er keine Grenzen. Und am Ende kommt immer die Selbstmitleidsmasche, siehe oben mit seinem "Steinigung geht immer". Der wird immer ekelhafter.

 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 20:05:
Ich schickte mit AI Hunderte von Briefen an die Botschaften von Dikaturen in aller Welt. Ich hoffe, Du auch Irene. So etwas hilft wirklich. Solche Gedichte höchstens rechten Parteien.

 Beislschmidt meinte dazu am 13.07.23 um 20:10:
Was der Wal hier und nicht nur heute abzieht ist schon mehr als peinlich. 
Man muss der kv Gemeinde allerdings zugute halten, dass es sich beim Trauerredner um einen bedauerlichen Einzelfall handelt, der wohl als Kind in den Antifa-Topf gefallen ist.  :D

 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 20:22:
Dass Du mich mit Antifa identifizierst, finde ich sehr schön. Danke. Ich hoffe, Dein "Gedicht" wird innerhalb der AfD ein Renner. Hoffentlich laufen sie nicht schnell weg. Ich könnte die Renner verstehen und wünsche Dir weiterhin so großes Selbstbewusstsein, Deinen Murx unter die Omas und Opas für Rechts zu bringen. Vielleicht singst Du sie ja zur Gitarre. Es gibt dort Vorbilder. Doch solltest Du vorher die Zigarette in den Aschenbecher legen.

 niemand meinte dazu am 13.07.23 um 20:32:
Lass Dich doch heilig sprechen, Dieter. Vielleicht ist der Papst
so blind und gnädig, wenn Du ihn darum bittest. Oder geht doch einfach zum Psychiater. Vielleicht kuriert der Deinen Hang zur
Denunzierungen und Unterstellungen. Aber vielleicht hilft es auch,
eine neue Grabrede zu verfassen. Darin sollst Du ja ein Meister
sein. Die Toten können sich ja nicht wehren.

 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 20:41:
Oder geht doch einfach zum Psychiater.



Angreifen, denunzieren nicht nur politisch, sondern auch

mit wachsender Begeisterung auf anderen Gebieten. Wenn er nicht weiter kommt, geht er unter die Gürtellinie, habe ich schon von ihm erlebt.
Bitte nicht solche Steilvorlagen. Ich bat unsere ältere Dame für Rechts damals, sie sollte bitte ihre Brille beim Lesen aufsetzen, damit sie die richtigen Buchstaben lesen kann. Das war nicht die untere Gürtellinie, sondern Dein Köpfchen, junge Dame.

 Beislschmidt meinte dazu am 13.07.23 um 20:47:

Aber vielleicht hilft es auch,
eine neue Grabrede zu verfassen.  Darin sollst Du ja ein Meister
sein. Die Toten können sich ja nicht wehren.
Natürlich nur mit Hutsammlung. Was für ein Blender.

 niemand meinte dazu am 13.07.23 um 20:48:
@ Wal
Sag mal leidest Du vielleicht schon an Demenz. Meinst Du ich habe mich damals über Dich beim Webmaster beschwert, weil Du ein paar ungezogene Dinge in Meine Richtung warfst? Wenn ich mich beim Webbi beschwere, dann muss es schon ziemlich ungehörig sein,
ansonsten kann ich mich gut ohne wehren. Was Du da in meine Richtung abgezogen hast, mein lieber Scholli und dann noch die Frechheit zu haben hier zu lügen. Du hast nur Glück, dass ich kein Pingel bin und mir diese Dinge nicht kopiere.
Hast Du es vielleicht im Hirn? Langsam glaube ich, dass bei Dir etwas nicht stimmt.

Antwort geändert am 13.07.2023 um 20:48 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 20:54:
Verständlich, wie sehr Du unter dieser Hitze leidest. Bitte mehr trinken.
Agnete (66) meinte dazu am 13.07.23 um 22:11:
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 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 22:32:
Bitte auch Du heute noch mehrere Liter Baldrian-Tee schlürfen. Aaah. Was für eine Wohltat!
Daniel (50) meinte dazu am 13.07.23 um 22:40:
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 Terminator meinte dazu am 13.07.23 um 23:12:
Die Kommentare des hochintelligenten Dieter Wal degenerieren leider immer mehr zur Selbstbeweihräucherung eines Gutmenschen, der in jeder islamkritischen Aussage gleich Islamophobie wittert. Das Prinzip ist nun: "Alles Nazis außer mir!" Vermeintliche Islamophobie wird instrumentalisiert, um andere als "rechts" zu diffamieren. Auf die (Todes-)Opfer des islamischen Fundamentalismus ist geschissen, das ist wahre Gutmenschen-Empathie.

Was soll das werden, Dieter? Heimlicher Wahlkampf für die AfD durch einen psychologischen Trick, der bewirkt, dass man zum Gegenteil dessen getrieben werden soll, wofür solche Gutmenschen wie du stehen? (Das wäre Zynismus, Soziopathie statt Empathie, Menschenverachtung. Doch ist es nicht genau das, was du und andere, nicht ohne Grund, der AfD vorwerfen?)

 Dieter Wal meinte dazu am 13.07.23 um 23:26:
Ich schrieb ununterbrochen vom Gedicht und einer möglichen Verwendung desselbigen, nicht darüber, dass ich nicht etwa in Sachen Steinigung 100% mit Beislschmidt übereinstimme, denn das sollte man stilllschweigend voraussetzen. Wo könnte man ein solches Gedicht außer bei kV sonst noch veröffentlchen? Na in rechtspopulistischen und rechtsradikalen Medien. Vielleicht sogar in der taz. Doch dann müsste der Autor sich mit denen in Verbindung setzen. Es ist völlig ok, ein solches Gedicht zu schreiben. Doch dürfte nach meiner unmaßgeblichen Vermutung außer Rechten sich möglicherweise niemand sonst dafür interessieren, wie man auch an vielen Kommentaren hier deutlich erkennt, deren Urheber sich überwiegend zu rechtspopulistischen Positionen ihrer Texte offen bekennen und hier sich in den bei ihnen auch sonst leider üblichen idiotischen persönlichen Angriffen ergehen. Das ist halt ihr Niveau. Sie können nichts dafür. Ich nehme es niemandem krumm. War Zivi für mental und körperlich Limitierte. Unangenehmer wäre es, würden intelligente Menschen ad hominem argumentieren.

Antwort geändert am 13.07.2023 um 23:50 Uhr

 Terminator meinte dazu am 14.07.23 um 00:03:
Du verwechselst eine mögliche Deutung des Gedichts (indirekter Aufruf zur Islamophobie) mit der beabsichtigten (die es oft gar nicht gibt). Oft ist da nicht mehr Absicht als Ausdruck einer Empfindung (z. B. Betroffenheit). Die wenigsten KV-Poeten haben eine politische Agenda, womöglich hat sie gar keiner.

Du bist intelligenter als die meisten hier und müsstest gerade deshalb sehen, dass es keine rechtspopulistische Propaganda gibt, sondern nur das träge Mitschleppen bestimmter Narrative, die im öffentlichen Raum von denen formuliert werden, denen das jeweilige Thema überlassen wird. Es gibt Themen, zu denen nur die AfD eine Meinung hat, weil für die anderen das Thema als solches gar nicht existiert. Wer nicht so klug ist wie du, kann entweder schweigen, oder Narrative nachsprechen, die es schon gibt. Deshalb ist es wichtig, dass es auch andere Narrative zu brisanten Themen gibt als de rechtspopulistischen. Wo ist z. B. der überfällige kapitalismuskritische Flüchtlings-Narrativ? Es gibt nur den Überfremdungs- und Das-Boot-ist-voll-Narrativ. "Refugees welcome" gibt es auch, es wird aber nicht hinreichend begründet. Nicht, weil wir "die Guten" sind. Wären "wir" die Guten, würden wir die Flüchtlingsströme erst gar nicht verursachen. Nein, wir müssen die Flüchtlinge aufnehmen, das ist unsere Pflicht, und zwar weil wir....
Daniel (50) meinte dazu am 14.07.23 um 01:46:
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 Dieter Wal meinte dazu am 14.07.23 um 10:46:
Wenn ich seine Seite mir näher anschaue, bekennt sich Dieter mutig zu seinen Überzeugungen und verteidigt sein hehres Weltbild, indem er die Steinigung zwar auch für inakzeptabel hält, aber wegen der Gefahr, dass die AFD dieses Thema für ihre Ziele instrumentalisieren könnte, lieber nicht im KV diskutiert haben möchte. Und diejenigen, die das nicht einsehen wollen, erinnern ihn an die körperlich und geistig Behinderten, die er als Zivildienstleistender betreut hatte.

 
Puuh, akute Troll-Diarrhoe. Heftig. Bitte Feuchttücher nutzen. Gute Besserung!

 Dieter Wal meinte dazu am 14.07.23 um 11:01:
@Terminator: "Gutmensch" ist zwar ein bescheuerter, doch äußerst ehrenwerter Titel für gradlinige Menschen. Danke, dass Du ihn für mich verwendest.
Muckelchen (70) meinte dazu am 14.07.23 um 12:17:
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 Beislschmidt meinte dazu am 14.07.23 um 13:24:
@Muckelchen
Ach so, obwohl ich Erfahrungen mit der verstrahlten Amadeu Stiftung habe, ist mir kv noch niemand aufgefallen. (Pn)?
Beislgrüße

 Regina (13.07.23, 22:09)
Das Gedicht meint sich vermutlich nicht so politisch, wie die Kommentare vermuten lassen, wird aber dem Problem nicht wirklich gerecht, das in einer dem modernen Europäer nicht nachvollziehbaren Wertehaltung liegt, wo die sexuelle Verfehlung einer Frau schwerer wiegt als deren Tötung. Das führt zu Ehrenmorden und in manchen fällen zu Steinigung. Eine Ehebrecherin hat in diesen Fällen ihr Leben verwirkt, manchmal sogar nach einer Scheidung. Man muss aber sagen, dass man sich nicht überall und in jedem Fall so extrem verhält. "Bei uns ist Sex erlaubt, aber Mord verboten", habe ich oft in solche Diskussionen eingeworfen.

 Terminator (13.07.23, 23:16)
Weil man als Gruppe einen grausamen Mord begeht, fühlt man sich auch noch im Recht. Das ist hier das Erschreckende. Um welche Religion es sich handelt, ist zeitabhängig, dieses menschliche Verhalten ist aber konstant, und hat sich auch in hochzivilisierten Gesellschaften nur dahingehend verändert, dass nur symbolisch gesteinigt wird. Doch es fehlt nie viel dazu, auch real zu steinigen. Die, die per social media symbolisch steinigen, würden auch real steinigen.

 Beislschmidt meinte dazu am 14.07.23 um 07:58:
Es ist für mich unerklärlich, was Menschen antreibt zu öffentlichen Hinrichtungen zu gehen oder schlimmer, sich daran zu beteiligen. Als die Jakobiner stündlich das Fallbeil bedienten, war der Place de la Concord immer voll. Jubel, Entsetzen, Abscheu und Sensationsgier ergeben diese Anziehungskraft, die die niedrigen Instinkte der Gesellschaft entlarvt. 

Aus diesem Grund meide ich auch  Menschenansammlungen bei Massenveranstaltungen. Solche "Feste" mag ich nicht, weil sie so gleichgeschaltet sind. 

By the way ... der letzte Deutsche wurde 1985 in Bautzen hingerichtet. Noch gar nicht so lange her.
Agnete (66) meinte dazu am 14.07.23 um 15:32:
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