Mein sinnlich-sinnloser Seelenstriptease

Das hier
ist mentale Masturbation,
die nur mich selbst befleckt.

Vielleicht hatte Mutter recht,
als sie sagte, ich solle lieber
einen Handwerksberuf erlernen
(obgleich ich zweieinhalb linke Hände habe).

Stattdessen suchte und fand ich:

nichts.

Mein Blick war stets
in die Vergangenheit gerichtet,
sodass ich gar nicht mitbekam,
wie sich die Zukunft bereits
drohend hinter mir aufgebaut hatte
und sich anschickte,
mein jungfräuliches Rektum zu schänden.

Das hier
hilft keinem.

Vom Denken ist noch niemand
glücklich oder satt geworden

- Gedanken kann man nicht essen,
auch wenn sie noch so lecker riechen.

Ich möchte alles verlernen,
was ich mir mühsam beigebracht habe
und brav die Suppe auslöffeln,
die ich mir selbst eingebrockt habe.

klaatu.exe stopped working...
Fataler Systemfehler...
Abbruch... Abbruch...
Problembericht senden...
Error... Error...

Ich ergebe mich.

Ich lasse mir eine Weiße Flagge
auf die Stirn tätowieren
und händige mich selbst
sämtlichen Institutionen aus,
die möglicherweise etwas
mit mir anzufangen wissen.

Ich gebe auf,
lege den Stift nieder
und finde mich ab.

Plötzlich:

Eine Hand an meiner Schulter.

Ich drehe den Kopf und sehe
mich selbst hinter mir stehen.

Von oben herab
blicke ich auf mich herunter,
ziehe ein Schnappmesser,
halte es an meine Kehle
und sage zischend:

„Schreib weiter!“