Dir geht es gut

Monolog zum Thema Medien

von  SoilentPink87

Die Kollapse, die Gewalt und Unterdrückung, die Kriege und Verbrechen an der Menschlichkeit, an der Natur, an den Tieren werden zur Unterhaltungssendung. 

Via TV, NewsFeed Postings auf Tablets und Smartphones erleben wir den Einbruch einer harten, gewalttätigen, kollabierenden Außenwelt, einen kurzen Rausch der Realität in unserem banalen Alltag, ohne dass wir vor Ort sein müssen. Die Bilder in den Massenmedien simulieren Teilhabe an der Realität und halten diese zugleich auf Distanz. Es ist geradezu obszön: Kriege, Katastrophen, Unfälle werden uns in Raumtemperatur serviert, wodurch wir unsere eigene Seelenruhe und Sicherheit noch intensiver erfahren und genießen können. Medial aufbereitete, zwischen Werbeblöcken und Werbe-posts in homöopathischer Dosis konsumierte Gewalt hilft uns, die Angst vor der Zerbrechlichkeit unseres befriedeten Alltagslebens zu bannen. 


Das ist kein hungernder, verletzter, toter, gedemütigter, unterdrückter Mensch - Das ist ein Bild von einem hungernden, toten, gedemütigtem, unterdrücktem Menschen auf einem Bildschirm.

Eine Ausstellung in den Wohnzimmern um zu sagen:

Dir geht es gut. Du kannst zufrieden sein. Du hast einen Bildschirm zwischen dir und der Welt, und den gilt es zu bewahren.




Anmerkung von SoilentPink87:

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (18.08.23, 12:33)
Nun ja, manche tun dafür was, dass es ihnen gut geht: Sie stärken die Demokratie, z.B. Die Ägypter z.B. haben sich Muslimbrüder gewählt und dann gewundert, dass alles den Bach (Nil) runtergeht...
Der Text ist reine Empörungsprosa.

 Teichhüpfer (21.08.23, 22:10)
Yo, der Vietnamkrieg ist aus diesen Gründen gewesen. Daß Deutschland sich diesem Thema, we are in the army, ist eine Blamage.
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