auf der Bühne

Gedicht

von  Rosa_rugosa



sei eine Herbstblume

sagt man mir

transparent weiß

wenn die Tage gezählt sind

mein Rückgrat

– gekrümmt in die Waagerechte –

braucht einen Stuhl als Stütze

den bringt man mir

mit ungleichen Beinen

Unsicherheit

willst du schon wieder einen Thron?

nichts ist dir gut genug

wir kennen das

eine Dame von Welt tritt auf

zieht mir am Haar

dem schütteren blond colorierten

du wolltest immer nur deine Maßstäbe –

dein Zerrspiegel war unerträglich!

kommt der Reiche dazu:

fröhlich warst du und elegant

früher –

jetzt: ein Elend

ich mag’s nicht sehen (geht ab)

die Dame bleibt

nickt

ein Künstler: eigentlich

ha-ha-ha schrillen Stimmen

ungeordnet und hallend

du schenkst mir ein Königskleid

aus dem Bühnenvorhang –

das Nikotin im Samt

ist so alt wie mein Leben

in die Säume hast du

herausgerissene Herzen genäht

nun sage ich meinen Text

ohne dein Kleid wäre ich

nackt

 

 

 

 



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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (12.10.23, 12:53)
Den würde ich schon gerne sehen, Rosa.

 Rosa_rugosa meinte dazu am 12.10.23 um 13:41:
Wen oder was genau?

Viele Grüße!

 Teichhüpfer antwortete darauf am 13.10.23 um 00:44:
Den Du als Zerrspiegel auf dem Thron meinst.

 Rosa_rugosa schrieb daraufhin am 13.10.23 um 08:48:
Mit einem Zerrspiegel auf dem Thron!

 Teichhüpfer äußerte darauf am 13.10.23 um 09:03:
Da spricht ganz schön viel Wut. Ich war gestern auch nicht so gut drauf.

 Oops (13.10.23, 10:30)
Ich hatte schon einmal eine Weile Rollen in LaienTheaterstücken. Das war eine spannende Zeit, dieses einfühlen in völlig fremde Charaktere. 
 Ich mag das Stück.

LG Oops
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