Nach bestem Wissen und Gewissen!

Dokumentation

von  Bluebird

Wir waren ein paar Meter den Drachenfels hoch gewandert zu einer Bank, von wo aus man sehr schönauf den Rhein blicken konnte. Hier fand das erste Interview zwischen Peter und mir statt. Er hatte das Vorwort1 aufgeschlagen:

„Du schreibst, dass du deine erlebte Geschichte erzählerisch gestaltet hast. Wie genau ist das zu verstehen? Dichtung und Wahrheit wie bei Goethe?“

„Ja, auf jeden Fall! Ich schildere Ereignisse wahrheitsgemäß so wie sie tatsächlich geschehen sind, aber natürlich habe ich eine Auswahl getroffen. Vieles habe ich weggelassen, um die Geschichte nicht zu überladen. Leser verlieren schnell das Interesse, wenn es ihnen langweilig wird.“

„Ich verstehe! Aber der Leser kann sich hundertprozentig darauf verlassen, dass die ausgewählten Ereignisse wirklich so wie geschildert stattgefunden haben?“

Ich blickte etwas nachdenklich auf den Rhein runter und wandte mich ihm dann wieder zu :

„Was heißt hundertprozentig? Nach besten Wissen und Gewissen, würde ich sagen. Der Leser kann sich drauf verlassen, dass das Wesentliche recht präzise wiedergegeben wurde. Ich habe nichts hinzugedichtet, was so nicht geschehen wäre.

Okay, zwei Stellen gibt es, wo ich etwas kreativ tätig war, weil ich sonst hätte zu viel erklären müssen.“

„Kreativ tätig? Also hast doch etwas manipuliert?“

Ich rutsche etwas unruhig auf der Bank herum:

„Wenn wir zu den beiden Stellen kommen, werde ich da was zu sagen. Ich habe da an den beiden Stellen etwas geglättet, um den Fluss der Geschichte nicht zu stören.“

„Apropos Fluss! Ich würde vorschlagen, wir vertagen die Sitzung und trinken am Rhein noch ein Glas Wein.“ „Oder auch zwei!“ Lachend zogen wir los!




Anmerkung von Bluebird:

1  Vorwort

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