am ersten märz

Gedicht

von  Redux

am ersten märz war der himmel voller
fliegender wolken, ein holländischer himmel,
wie ihn einst die großen maler
für die nachgeborenen schufen,
nach all den jahren ging ich unter ihm her,
vermummt und einsam, als ginge ich
auf einer nordholländischen ebene richtung
meer, zu den großen häfen, die die schiffe
entsandten nach batavia, um pfeffer und gewürze
zu transportieren, ich war ein wenig später
unterwegs, ein paar hundert jahre, mit
i-phone und fließjacke, ein wanderer in einer
anderen zeit, auf windgepeitschter ebene, der
kein seemann, kein händler, nur ein beamter ist,
der ohne navigation durch ödnis und jahre sucht,
ohne genau zu wissen, wonach, im beginnenden
regen verwischt die kleine selbstgemachte
imagination zu einem wirschen emotionslosen
brocken gegenwart, in dem die schiffe auf
den ozeanen verschwimmen, die matrosen der
südsee, nur der himmel ist da, der sein bild
immerzu verändert durch alle jahre und gezeiten
und nicht bleibt und stillesteht und den
wunsch nimmt, den man nicht gefunden hat

 

 



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Kommentare zu diesem Text


 Tula (16.03.24, 21:52)
Hallo Redux
Wäre ich dabei gewesen, hätten wir am Ende noch gemeinsam den Mond betrachtet  8-)

LG Tula

 Redux meinte dazu am 18.03.24 um 17:21:
Das hätte was und ich bin davon überzeugt, dass wir uns gut unterhalten hätten.
LG Herbert
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