Schwarz weißes Papier

Erzählung zum Thema Trauer/Traurigkeit

von  mr.d

Schon wieder saß er am Tisch. das weiße Blatt Papier lag vor ihm.
Ganz vorsichtig, so als ob er Angst hätte ihn zu zerbrechen, nahm er den Bleistift in die Hand.
Noch vorsichtiger begann er eine Blume zu zeichnen. Zunächst nur die Konturen, dann auch die Innenflächen. Diese malte er so lange aus, bis sie schwarz erschienen.
Zurücklehnend und angestrengt nachdenkend, was er als nächstes zeichnen könnte, fiel seine Wahl auf einen schwarzen Engel, dessen Flügel sich wunderschön entfalteten.
In der Hand hielt der Engel einen großen Schlüssel.
Damit die Blume noch schöner wurde, malte er ihr Zähne zwischen die Blütenblätter.
So sah die Blume in seinen Augen schön und lieb aus. Während er innehielt und überlegte, ob der Engel den Schlüssel wohl festhalten würde, klopfte er mit dem Bleistift auf den Tisch. Das Geräusch klang wie Schritte.
Schritte, besser gesagt wie gezählte Schritte. Was sie wohl zählten?
Der Bleistift zerbrach durch das Klopfen geschwächt und im selben Augenblick ließ der Engel den Schlüssel fallen.
Die gezähnten Blütenblätter umschlossen ihn sofort und die Tränen rollten über sein Gesicht und färbten das weiße Papier in eine schwarze Farbe.

Anmerkung von mr.d:

Ich musste eine Geschichte für Religion schreiben. Mit bestimmten Wörtern. Welche es waren ich weiß es nicht mehr...

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Kommentare zu diesem Text


 JohndeGraph (20.11.05)
Gefühlvoll und mit Phantasie geschrieben ;). "Schritte, besser gesagt wie gezählte Schritte. Was sie wohl zählten?" ist meine Lieblingsstelle daraus ;). Grüß Dich J.d.G.

 mr.d meinte dazu am 20.11.05:
Danke schön..
Wäre die Aufgabe nicht gewesen, wäre die Geschichte nie entstanden..

liebe grüße
mr.d
HvidLiljer (35)
(23.11.05)
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 mr.d antwortete darauf am 23.11.05:
Ja.. Das weiß ich... Danke für den Favoriten..
din pimpelinchen
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