BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Montag, 21. Mai 2018, 18:03
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Ballaballa, Mann!

Wie heißt die Mutter von NIKI LAUDA?

Wer diese Frage mit "ELISABETH" beantworten kann, verfügt einerseits über ein gutes Allgemeinwissen und ist andererseits noch kein Opfer der neuesten Volksverblödung aus dem Hause ALMKLAUSI & SPECKTAKEL geworden.
Aber wundert euch nicht, denn diesen Sommer werden euch tausende besoffene Jugendliche (und solche, die der Alkohol wieder in die Pupertät zurückversetzt hat) die, ihrer Meinung nach einzig richtige und allgemeingültige Antwort auf diese Frage vor die Stirn brüllen: "Mama Lauda".

Ja, der alkoholgeschwängerte Asi-Schlager hat einen neuen Bastard auf den Strand von El Arenal (oder wahlweise an den Goldstrand) gekotzt und sämtliche Dorfdiscos und Volksfeste gehen steil.
Wie heißt es doch so schön? Es ist ein Geringes, was den Narren erfreut.
Die für mich aber viel wichtigere Frage als die nach dem vermeintlichen Namen der Mutter eines ehemaligen Formel 1-Rennfahrers, ist folgende: Warum?

Sind die Menschen innerlich so abgestumpft, dass solche stupiden Texte in Verbindung mit ein paar Beats ausreichen, um das innere Feierbiest anzusprechen?
Ist es denn zuviel verlangt, etwas Inhalt in den Songs zu verlangen? Ein JÜRGEN DREWS hat doch auch schon seit Jahren Erfolg am Ballermann, auch ohne solche Schwachsinnstexte. Zugegeben, "Ein Bett im Kornfeld" ist jetzt auch nicht gerade hohe literarische Kunst, aber zumindest inhaltlich plausibel und schön erzählt.

Aber was will man schon groß von der heutigen Jugend erwarten?
Ich persönlich nichts mehr. Ganz im Gegenteil. Anstatt zu predigen, dass wir unsere Welt jetzt retten müssen, damit die Generationen nach uns noch etwas davon haben, setze ich erst gar keine neue Generation in die Welt. Und sollte das doch irgendwann mal passieren, könnt ihr euch in einem Punkt sicher sein: Meine Kinder werden musikalisch vernünftig erzogen.

In diesem Sinne:

Haltet die Ohren offen!

Aber nicht für meine FLOP 5 der größten musikalischen Volksverblöder.

Platz 5: INGO OHNE FLAMINGO ("Saufen, morgens, mittags, abends")
Platz 4: LORENZ BÜFFEL ("Johnny Däpp")
Platz 3: MIA JULIA ("M.I.A. Meine Gang")
Platz 2: IKKE HÜFTGOLD ("Modeste Song")

und

Platz 1: MICKIE KRAUSE ("Geh mal Bier holn - GmBh")

Danke fürs Reinhören.


euer BLACKHEART


Song der Woche: "Home alone" von R. KELLY

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 TrekanBelluvitsh (22.05.18)
"Wir sind das Doofvolk!"

 Dieter_Rotmund (22.05.18)
Einerseits ist mir diese Junggesellenabschiedssubkultur ebenso widerwärtig, andererseits habe ich auch ein gewisses Verständnis, vor allem für diese seichte Musik an sich: Manchmal steht einem der Sinn nach Sinnlosen, einfach nur so, zum Ausgleich. Ja, am Ende eine anstrengenden Tages bin auch ich zuweilen so abgestumpft, dass ich mitträllern würde, das bekenne ich. Man muss sich natürlich immer selbst fragen, wann die Grenze dazu überschritten ist, die eigene Selbstachtung aufzugeben.

Ich bin mir sicher, auch viele METAL-Songs sind inhaltlich nicht gerade tiefgründig, oder? Wer sind denn so die Malle-Metaler?

Gerne gelesen!
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