BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Mittwoch, 30. November 2016, 00:26
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Die Qual mit der Wahl.

Am vergangenen Sonntag war Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern und die Partei, deren Name sich aus drei Lügen zusammensetzt, kam aus dem Stand auf über 21% der abgegebenen Stimmen. Wohlgemerkt, der abgegebenen Stimmen. Mehr als 3% entfielen zusätzlich noch auf die NPD. Es bedeutet also nicht, dass fast jeder vierte Wahlberechtigte in MV sich offen für Rassismus, Homophobie, Diskriminierung von Frauen und Minderheiten und eine asoziale Politik ausspricht. Es bedeutet, dass sich "nur" fast jeder vierte Wähler offen für o.g. Punkte ausspricht. Und selbst das ist schon ein Schlag ins Gesicht der Demokratie und all jener, die versuchen, diese zu verteidigen.

Wer in der  vergangenen Woche aufgepasst hat, hat mitbekommen, dass es in MV nicht nur starke rechte Tendenzen gibt. Auch die politisch linksorientierte Szene in MV ist nicht gerade klein. Und leise ist sie erst recht nicht.
Die Punk Rock-Bands FEINE SAHNE FISCHFILET und DRITTE WAHL habe ich ja in der vergangenen Woche im Zusammenhang mit Trikotsponsoring für Jugendmannschaften des "Rostocker FC" bereits erwähnt.
Im Vorfeld dieser Wahl hat sich aber insbesondere die Band JENNIFER ROSTOCK mit eindeutigen Statements und nicht zuletzt einem "Anti-AfD-Song" besonders hervorgetan. Über zwölf Millionen Klicks hat der Clip auf Facebook bekommen. Aber es gab nicht nur positive Reaktionen.
Sängerin JENNIFER WEIST bekam einen anonymen Drohbrief per Post zu sich nach Hause geschickt, den sie umgehend bei Facebook veröffentlichte. Ich hoffe, sie ist dem Beispiel von KAPITÄN SCHWANDT gefolgt und hat eine Anzeige bei der Polizei gemacht. Ob das etwas bringt, sei an dieser Stelle einmal dahin gestellt. Es ist ja allgemein bekannt, mit welcher politischen Seite nicht wenige Polizisten sympathisieren.
Die musikalische Antwort auf den "Anti-AfD-Song" ließ jedenfalls nicht lange auf sich warten. Kurz vor der Wahl in MV veröffentlichte eine "Band" aus den Reihen der rechtsextremistischen "Identitären Bewegung", deren Name MELANIE HALLE nichts weiter als ein Seitenhieb ist, den "AfD-Song (JENNIFER ROSTOCK Konter)", der natürlich von AfD-Politikern fleißig via Facebook und Twitter geteilt wurde.
Aus Gründen der Fairness werde ich zu keinem der beiden Songs den Link zum YouTube-Video posten. Interessierte mögen bitte selbst auf der Plattform suchen. Die Suche dauert nicht lange, versprochen.

Apropos "versprochen": Was versprechen sich eigentlich Unterstützer von DONALD TRUMP (die immer weniger werden, selbst in seiner eigenen Partei) von einer möglichen Präsidentschaft?
Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich hat TRUMP nicht einmal selbst Ahnung von dem, was er eigentlich will.
Den Humor der "The Daily Show" hat er jedenfalls beflügelt. Denn laut "Daily Show"-Comedian ROY WOOD jr (deren "TRUMP-Korrenpondenten") "rede er einfach daher, ohne zu überlegen, spreche nur von Geld und mache sexistische Sprüche über Frauen", was TRUMP zu einem idealen Rapper machen würde. DON’ T, anyone? Auf jeden Fall machte WOOD jr ein Rap-Video als "BLACK TRUMP". Name des Songs:  "They love me".
Etwas mehr Liebe und vor allem Verstand würde dieser Welt ganz gut tun.

In diesem Sinne:

Haltet die Ohren offen!

Zum Beispiel für meine TOP 7 der Songs, die DONALD TRUMP in seinem Wahlkampf nicht mehr benutzen darf.

Platz 7: "You can’t always get what you want" von THE ROLLING STONES
Platz 6: "Rolling in the Deep" und "Skyfall" von ADELE
Platz 5: "Rockin’ in the free World" von NEIL YOUNG
Platz 4: "Dream on" von AEROSMITH
Platz 3: "Jump around" von HOUSE OF PAIN
Platz 2: "It’s the End of the World as we know it" von R.E.M.

und

Platz 1: "We are the Champions" von QUEEN

Danke fürs Reinhören.


euer BLACKHEART


Song der Woche: "It’s my Life" von BON JOVI

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 Dieter_Rotmund (06.09.16)
Just bei kV tummeln sich recht viele AfD-Anhänger, so mein Eindruck (kurioserweise gehörte Ex-kVler "AfD" nicht dazu).
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