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Di., 22. April
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Hat man keine rüstigen Großeltern zur Verfügung, werden Kinder für berufstätige Eltern und Alleinerziehende regelrecht zum Existenzrisiko.
Noch weit vor der Geburt muss nach einem Krippenplatz oder einer Tagesmutter gesucht werden. Danach steht der Kampf um einen ganztägigen Kindergartenplatz an. Besucht das Kind dann die Schule ist die Nachmittagsbetreuung zu organisieren und es stehen 30 Urlaubstage 82 Ferientage (Bayern) gegenüber.
Politisch wird dieses Thema leider schlampig, wenig durchdacht und sehr schleppend angegangen. Die hier geleistete politische Arbeit ist ihr Geld mit Sicherheit nicht wert.
Für nicht vorhandene Krippenplätze gibt es Elterngeld, aber später einmal keine Rente. Nicht geschaffenen Kindergartenplätzen stehen Arbeitsplatzverlust und Hartz IV -Bezug gegenüber. Leidtragende sind immer noch in der Regel Frauen. Arbeitgeber haben Eigenschaften wie Verantwortung und Rücksicht verlernt. Gab es früher noch sehr viele Betriebskindergärten mit Vollverköstigung und auch eine gute Betriebsrente, blieb von den sozialen Leistungen oft nicht einmal mehr eine Betriebskantine übrig. Es wird schnell gekündigt. Die soziale Verantwortung an Beschäftigungsgesellschaften oder noch schlimmer an Zeitarbeitsfirmen abgeschoben. Gewerkschaften haben sich hier auch nicht mit Ruhm bekleckert.
Kinder und Frauen waren schon immer die Benachteiligten. Dass es aber eine Gesellschaft nicht schafft, diesen Umstand zu ändern, ist schon genauso ärmlich und skandalös wie die Abschaffung der Prügelstrafe erst im Jahre 2000 in Schulen und Heimen.
Wäre eine flächendeckende Ganztagsbetreuung vorhanden, könnten allein 460 000 Mütter in ihren Beruf zurück kehren. Auch einige Arbeitgeber (hier spreche ich von rühmlichen Ausnahmen) werden diesbezüglich aktiv. Sie bieten ihren Müttern Arbeitszeiten, die es ihnen erlaubt sich trotzdem an oft unsinnige Behörden-Zeiten zu orientieren. Was nützt ein Kindergarten, der um 8 Uhr öffnet, wenn die Mutter um 7 Uhr in der Arbeit sein muss. Was nützt eine Schule, die mittags schließt und kein Essen und Nachmittagsbetreuung anbietet?. Tausende von Arbeitsplätzen könnten zusätzlich geschaffen werden. Zum Nulltarif muss es auch nicht sein.
Die Ansicht, dass Kinder von der Mutter betreut werden müssen ist wohl kaum richtig. Dahinter stecken altbackene Patriarchen, deren Ziel wohl kaum gleiches Recht auf gute Lebensbedingungen für Alle ist, sondern der Machterhalt, geboren aus eigenen Versagensängsten.
Kommentar von ![]() | Liebe Alma Marie Schneider,
wie immer merkt man, dass Deine Beiträge sachlich fundiert und aus vollem Engagement geschrieben sind. Warum, frage ich mich, setzt sich eine christliche Union so wenig für die Lösung dieser Probleme ein? Warum entblödet sich ein SPD-Ministerpräsident nicht, für Frauen, Kinder und Bildung so wenig zu tun, aber eine Zusatzabgabe von 100 von jedem Autofahrer zu fordern? SchorschD |
![]() ![]() | Der Kolumnentext enthält einen Widerspruch, der mir in dieser unserer Gesellschaft immer wieder begegnet: Einerseits seien Kinder "das Wunderbarste, was es gibt" oder ähnlich hymnisch klingendes Eintreten für die Nachkommen, andererseits sei diese unsere Gesellschaft sehr kinder- und familienfeindlich. Dem zweiten Punkt kann man trotz aller organisatorischen Widrigkeiten klar widersprechen: Wer kennt sie nicht, die Pärchen, immer etwas klamm mit dem Geld und deshalb auf Sparsamkeit bedacht. Dann sind ein oder mehrere Kinder da und plötzlich ist es vorbei mit der Sparsamkeit, dann wird ein schicker Neu-/Zweitwagen (Kombi oder Van natürlich) angeschafft und wo man einkaufen geht ist zweitrangig, da werden z.B.Windeln gern mal in einer sog. Apotheke gekauft, Hauptsache es ist schnell erledigt und zweimal im Jahr wird in Urlaub gefahren, auch kein Problem mehr.
Junge Mütter, die zum Hartz4-Empfänger werden? Mir sind, ehrlich gesagt, noch keine begegnet! Es gehören übrigens immer zwei dazu: Der "altbackene Patriarch" und die Mutter, die sich in die Rolle drängen lässt. Handwerklich: Vielleicht etwas zu engagiert-einseitig geschriebene Kolumne , hier und da Interpunktionsschwächen, dennoch gerne gelesen. |
![]() ![]() | Danke Schorsch. Kinder haben in Deutschlands Gesellschaft keinen hohen Stellenwert.
Mit drei Kindern als Alleinerziehende eine erschwingliche Wohnung zu finden ist so gut wie unmöglich. Als jemand, der sein Leben mit Kindern verbracht hat und die Sorgen von Eltern mitbekommen hast, kannst Du sicher auch genügend dazu sagen. @Dieter_Rotmund Was soll denn Deiner Meinung nach eine junge Frau tun, die ein oder zwei kleine Kinder hat und weder Hort noch Kindergartenplatz bekommt. In Bayern kommen auf 5 Kinder ein Kindergartenplatz. Mit Hortplätzen sieht es noch finsterer aus. Ihr bleibt nur Hartz iV. Ich kenne leider davon mehr als genug, die nur diese Wahl hatten. Von wegen Van. Verspotten sollte man diese Menschen nicht auch noch, weil ihnen Kinder zum Fallstrick wurden. |
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![]() ![]() | Was hat denn dieses Thema mit einem Milieu zu tun? Es geht um Berufstätige und auch Selbständige, denen nicht genügend Kindergarten- Hortplätze oder Ferienbetreuungen zur Verfügung stehen. Zwangsläufig entscheiden sich viele gegen Kinder. Daraus folgt eine Veralterung der Gesellschaft und eine Verarmung der Rentner, weil Rentenbeiträge fehlen.
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Kommentar von ![]() | Richtig, in D muss niemand schwanger werden und deshalb ist die Geburtenrate auch seit 1990 um 50% gesunken. Der oft beklagte Krippenplatzmangel wird aber da, wo er erfolgreich bekämpft wird, schon wieder zum Zwang. Nur wer Arbeit hat, bekommt einen Krippenplatz und nur wer einen solchen hat, muss Vollzeit arbeiten. Ich schaue manchmal nach Frankreich, wo man Eltern zutraut, eigene Entscheidungen zu treffen. Das sieht dann so aus, dass manche Französinnen die Kinder in die Krippe bringen und trotzdem Hausfrau spielen oder sie bringen das erste Kind hin, das zweite nicht, oder sie arbeiten Vollzeit und haben kein Problem damit, ganz nach Belieben. Französische Alleinerziehende wissen schon, dass sie wenig Geld haben und nutzen die Krippen, um arbeiten zu gehen, was mit arbeitszeitgerechten Öffnungszeiten auch möglich ist, hinzu kommt Ganztagsschule, die nur mittwochnachmittags nicht betreut. Alleinerziehende sind in Frankreich nicht wegen der Kinder arbeitslos. Bei uns fahren sie Achterbahn zwischen Arbeitszwang und der Forderung, 24 Stunden für das Kind verfügbar sein zu müssen. Dass Dieter keine solchen Mütter kennt, liegt daran, dass berufstätige Männer sich in ganz anderen Kreisen bewegen und der Bekanntenkreis solcher Mütter oft vor allem aus solchen Müttern besteht. In bayrischen Städten ist es besonders schlimm, weil die Münchner CSU-Politik immer von der Bäuerin ausgeht, die sowieso zu Hause ist und freudig die Kinder bei Schulausfall zu jeder Uhrzeit in Empfang nimmt, nicht nur Essen kocht, sondern auch als Hilfslehrerin und Einkaufsassistentin für den Schulbetrieb mitarbeitet, es sind ja doch die eigenen Kinder. Städtische Politik aber wird von der SPD getragen, die mit der Fabrikarbeiterin rechnet, die morgens um sieben ihr Kind in die Krippe schiebt, malocht, in der Mittagspause einkauft und abends den Haushalt schmeißt. Beides ist unrealistisch, weil sich die Arbeitswelt total verändert hat. Finanziell allerdings sieht es für eine Alleinerziehende, die einen Job halten kann, besser aus als für Familien mit mehr als zwei Kindern, wo dann ein oder maximal anderthalb Einkommen auf die Köpfe verteilt werden müssen. Das einträglichste Konzept ist in D die kinderlose Ehe, die die vollen Vorteile aus Berufstätigkeit schöpfen kann. Kinder zu haben, befriedigt zunächst emotional, ruiniert aber später Nerven und Geldbeutel bis ins hohe Alter.
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