Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Dienstag, 03. Mai 2016, 12:01
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Dämos, Kratia, Plebsokratie

von  SchorschD


Will jemand einem Problem auf den Grund gehen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Der wissensdurstige Mensch versucht sich grundlegend zu bilden, indem er die vorhandene Literatur in sich hineinschlürft. Da stößt er irgendwann an seine Grenzen, denn er wird feststellen, dass sein Leben viel zu kurz ist um sich mit der Fülle der angebotenen Weisheiten auseinanderzusetzen. Wie geht es kürzer? Man nehme das Wort und als Beispiel diene die Demokratie. Schon die alten Griechen, vor allem die Athener, kamen zu der Erkenntnis, dass der Dämos, also das Volk, die Geschicke eines Staates bestimmen müsse. Also nicht die Reichen, nicht die Adeligen, nein: das Volk. Zum Volk gehörten nicht die Sklaven, nicht die Frauen. Aha! Die Amerikaner: Natürlich gehörten laut ihrer Superverfassung nicht die Sklaven, nicht die Indianer und nicht die Frauen zum Dämos. Wenn es nach Benjamin Franklin gegangen wäre, auch nicht die Einwanderer aus Deutschland, denn die seien doch zu grob, ungebildet und primitiv. Allein ihre Sprache! Um Gottes Willen! My God! Ein damals anscheinend schon beliebter Ausruf in den USA. Wichtig auf jeden Fall: die Großkonzerne gehören zum Dämos und so fragen die Regierungsvertreter in den USA vorsichtshalber immer bei der Wallstreet nach. Die bundesrepublikanischen Meister in der Regierung nehmen sich Amerika als Vorbild. Andere Staaten: Indien als größte Demokratie der Welt. Regiert dort das Volk? My God! In Japan. Regiert dort das Volk?
Vielleicht liegt es daran, dass man für Dämos die Plebs nehmen sollte. Wie wäre es mit den Alten Römern? Oder klingt Plebsokratie nicht so gut? Oder stecken hinter den Plebeijern die fürchterlich bösen Kommunisten und nicht die braven Christunionisten der Bundesrepublik? Es ist in der Tat sehr schwierig, aber aufgeben gilt nicht und „wer immer strebend sich bemüht, den… „. Ja, was wird mit dem? Erlösung? Ach Gott, der alte Goethe.

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