Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Montag, 11. März 2019, 22:41
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Der große Karl, der arme Jurist.

von  SchorschD


Im Geschichtsunterricht werden von den weisen Pädagogen die Ereignisse und die philosophischen Aussagen den wissensdurstigen Schülerinnen und Schülern eingeprägt, die von besonderer Bedeutung sind. Dabei werden oft sehr zweifelhafte Menschen als ideale Charaktere gepriesen wie z.B. der Unfug, Massenmörder mit dem Beinamen „der Große“ zu ehren. Man denke an Alexander der Große oder Karl der Große.
Eine andere Wissenschaft, die für uns als Ordnungsmacht gebraucht wird, ist das Recht. „Summum ius, summa iniuria“ sagte schon Cicero vor 2000 Jahren und berichtet von einem Waffenstillstandsvertrag, in dem die Römer festlegten: Gültig für 30 Tage! Daher überfielen sie jede Nacht ihren Gegner, denn von der Nacht war keine Rede. Diese Wortklauberei wird heute immer noch fleißig betrieben. Um das zu vertuschen, befleißigen sich Juristen einer Geheimsprache, in der Begriffe ganz andere Bedeutung erhalten als sie das übrige Volk versteht. Zu befürchten ist leider, dass diese Schlaumeierei nicht abgeschafft wird, sondern eher noch ausgebaut, obwohl gerade Juristen dieses Getue bemängeln. Ein neuestes Beispiel: Ein an der blinden Justitia orientierter Rechtspfleger hat der Vereinigung Attac die Gemeinnützigkeit aberkannt.
Als Ergänzung: Luther sagte: „Denn ein Jurist, der nicht mehr ist als ein Jurist, ist ein arm Ding.“ Und Ludwig Thoma: „ ….. war ein Einserjurist, was ihn in Bayern zu jeder Dummheit berechtigte.“ Und der allgemein als richtungsweisend geltende Jurist Ferdinand von Schirach legt dar, wie eine voll ausgefeilte Rechtsordnung dem Verbrecher helfen kann.
Summum ius, summa iniuria = höchstes Recht, höchstes Unrecht

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