Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Dienstag, 30. November 2010, 00:39
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Wikileaks, Amerikas Schrecken

von  AlmaMarieSchneider


Sprach der amerikanische Präsidentschaftskanditat McCain noch in aller Öffentlichkeit abfällig von den buckelnden Deutschen und viele gaben ihm insgeheim recht, trifft es nun Angela Merkel direkt, diesmal streng geheim. Sie wird von Diplomaten als selten kreativ und risikoscheu eingestuft. Auch dieser Einstufung werden wieder viele Bürger, angesichts einfallsloser Erhöhungen von Beiträgen und schamlosen Kürzungen bei sozialen Leistungen, zustimmen. Dafür braucht es keine hoch bezahlten Politiker. Die Umverteilung von unten nach oben funktioniert auch ohne sie. Der alte Adel könnte das auch wieder übernehmen und ist wohl gerade wieder dabei. Dass Herr Westerwelle als eitel gilt und ihm mangelnde Kompetenz vorgeworfen wird, ist kein Geheimnis, doch sind alle diese Informationen den Amerikanern mehr als peinlich. Sie spielen gerne den Freund, doch wie groß sind die Risse, die ein derartiger interner Umgang mit Freunden und Partnern hinterlässt?
Natürlich verurteilt die amerikanische Regierung die Veröffentlichung dieser Geheimdokumente durch Wikileaks scharf. Verurteilen sollten sie aber ihr eigenes schäbiges Gebaren, ihre Lügen und Intrigen, dann könnte eine solche Veröffentlichung keinen Schaden anrichten.
Zumindest dürfte dieses Gebaren einen tiefen Vertrauensbruch bei allen europäischen Partnern hervorgerufen haben. Was kann man noch glauben?
Terrorwarnung? Eine Masche um den vollkommenen Überwachungsstaat zu schaffen?
Eine Bombe um Handlungszwang auszulösen oder unmenschliche Foltermethoden zu rechtfertigen? Eine Lüge um einen Krieg anzuzetteln?
Amerika, schämst Du Dich eigentlich nicht?

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