Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Dienstag, 25. September 2012, 10:52
(bisher 4.794x aufgerufen)

(Mehr als) ein Tor mit Tim, rot nie!

von  Didi.Costaire


Das erweiterte Palindrom fiel mir nach dem dritten Spieltag der Bundesliga ein. Am vierten Spieltag hat es sich mit umgekehrten Vorzeichen bestätigt.

Tim Wiese wollte vor der Saison eigentlich zu einem der ganz großen Klubs wechseln. Wäre ihm das gelungen, könnte er nun seine Karriere auf der Ersatzbank in Mailand oder Madrid gemütlich ausklingen lassen.
Doch es kam erstens anders und zweitens wie man dachte. Nun hütet Wiese das Tor im Fußball-Niemandsland von Hoffenheim und holte dort in vier Spielen (1 x DFB-Pokal, 3 x Liga) fünfzehn Bälle aus dem eigenen Netz. Nicht selten half er selbst kräftig mit, dass es so weit kam, insbesondere zuletzt beim 3:5 in Freiburg (kicker-Note: 6).

Die Note 1 hingegen bekam Szabolcs Huszti von Hannover 96, der überragende Spieler im hart umkämpften und extrem engen Match gegen Werder Bremen und zugleich Schütze des Siegtreffers durch einen Seitfallzieher in der letzten Minute der Nachspielzeit. Allerdings bekam er danach auch eine Gelb-Rote Karte, obwohl er vorher noch nicht verwarnt war. Regelkonform, weil zwei Vergehen (Ausziehen des Trikots, Klettern auf den Zaun vor der Fankurve) neuerdings einzeln sanktioniert werden, und irrwitzig zugleich.

Dann fuhr Hannover mit einer wettbewerbsübergreifenden Saisonbilanz von sieben Siegen und zwei Unentschieden nach Hoffenheim (saisonübergreifend mit sieben Niederlagen in Folge). Der gesperrte Huszti und der zuerst plötzlich erkrankte, dann an einem Muskelfaserriss leidende Wiese waren allerdings nicht dabei. Das Ergebnis: 3:1 für die Hausherren.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag


 Dieter_Rotmund (27.09.12)
"Tim Wiese": Klingt wie aus einem aktuellen Jugendroman.
Hingegen ist "Szabolcs Huszti" - rein assoziativ - wahlweise ein jugoslawischer Kriegsverbrecher oder ein ungarischer Baron aus dem 18. Jahrhundert...

 Didi.Costaire (27.09.12)
@ Dieter: Wahrscheinlich würde man den einen für den anderen halten und umgekehrt, wenn man ihnen gegenüberstünde, aber deine Klangassoziationen zu den Namen sind stimmig und witzig.
@ Rajnesh: Danke für deine Meinung ohne Weichspüler (auch wenn ich sie nicht teile)
@ Jack: Die Zuschauerzahl bei dieser Kolumne ist höher als bei meinen letzten, was aber nicht heißt, dass sie besser wäre.
Schöne Grüße, Dirk

 BLACKHEART (27.09.12)
Das sind alles Fakten, die man auch nach der Sichtung von 2 Folgen "Bundesliga aktuell" auf Sport1 aufschnappen konnte. Und zwar bereits vor anderthalb Wochen.
Bleibt die Frage: Was will uns diese Kolumne sagen?
Meiner persönlichen Meinung nach die schwächste Kolumne der letzten Wochen.

 Didi.Costaire (28.09.12)
Dass die erwähnten Spiele vier bis zwölf Tage vor Veröffentlichung der Kolumne stattfanden, ist sicherlich eine Schwäche dieses Textes, aber hier schwer vermeidbar. Auch hätte ich noch den aktuellen Spieltag, der den Trend bestätigte (Hannover mit Huszti siegte deutlich, Hoffenheim mit Casteels im Tor auswärts zu null), aufführen können, ebenso andere Beispiele aus der Fußball-Historie, in der ein einzelner Spieler in einer bestimmten Phase seiner Karriere die Leistungen seiner Mannschaft ganz maßgeblich beeinflusst hat, in positiver wie in negativer Weise, so dass ganze Teams wie ausgewechselt waren, als sie einmal nicht spielten. Wie im von mir dargestellten Fall beides unmittelbar zusammentraf, fand ich bemerkenswert.
Danke fürs Interesse und schöne Grüße, Dirk
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram