Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Donnerstag, 31. Januar 2019, 15:29
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The Orville

von  Lala


The Orville

Erster Teil

Seit dem 30.12.2018 ist  die zweite Staffel der USS Orville raus. Hierbei handelt es sich um einen inoffiziellen Ableger des Star-Trek Universums.

Vor etwas mehr als einem Jahr entdeckte ich die erste Staffel dieser Serie, sowohl im Original als auch in der synchronisierten Fassung bei amazon prime und im Sony Playstation Store. Da ich kein NetFlix habe, kann ich über den jüngsten, offiziellen Ableger der Enterprise nichts berichten.

Die letzte Auskopplung aus dem Star Trek Universum, die ich kenne bzw. schon nach einer Folge dauerhaft abgeschaltet hatte, waren die Abenteuer der  Enterprise unter Captain Archer mit Scott Bakula in der Hauptrolle.

Die Abenteuer von Captain Picard sind meine letzten Erfahrungen, die ich intensiv mit der Star Trek Saga gemacht habe. Aus diesem Grunde, und um keine Entzugserscheinungen zu bekommen, habe ich mir ab Weihnachten 2017 alle Folgen der  USS Enterprise mit Picard auf Blue Ray nochmal reingezogen. Diese Ausgabe kann ich nur wärmstens ans Herz legen, weil die Macher dieser Ausgabe nicht einfach stumpf die alten DVDs hochgerendert haben, sondern alle Original-Filmrollen aus den Archiven rausgesammelt, neu digitalisiert haben und logischerweise, da auf den Filmrollen keine Tricks sondern nur Green-Screen zu sehen ist, alle Tricks, alle Spezialeffekte neu erstellt haben. Die Phaser-Strahlen waren noch das Einfachste.

Aber so erzielte man ein echtes HD Erlebnis und in der Originalfassung genießt man auch den Originalton. Die Synchronisation ist natürlich nicht neu gemacht worden, daher nur Mono und nicht zu empfehlen. Leider hat SAT.1 seinerzeit die Synchro der letzten Staffeln übernommen und anscheinend viel Geld damit sparen wollen. Schlicht grausam. Die ZDF Synchro der ersten Staffeln ist eindeutig besser und wäre empfehlenswert, wenn man nicht sofort durch hin- und her switchen zwischen der originalen Tonspur und der synchronisierten feststellen würde, dass die Synchro Mono ist und die Außen- und Nebengeräusche überhaupt nicht rüberkommen.

Was hat das mit „The Orville“ zu tun, die ja augenscheinlich nicht die Enterprise ist und in dessen Universum es auch keine Klingonen oder Romulaner gibt? Im Bonusmaterial der Blue Ray-Ausgabe der Picard-Abenteuer findet man viele Interviews der Drehbuchautoren und viele dieser Gespräche unter den Autoren werden von Seth MacFarlane geleitet, der selbst Drehbuchautor im Enterprise Universum war und noch immer ein großer Fan der Serie ist. Allerdings gab es im ganzen Enterprise-Universum ein ungeschriebenes Gesetz: Kein Beziehungsstress zwischen den Geschlechtern und Sexualität nur sehr am Rande. Der Erfinder der Enterprise, Gene Roddenberry, war der Meinung, dass im 21. Jahrhundert Beziehungsstress der Vergangenheit angehören würde. Sein Nachfolger Rick Berman hielt sich daran und alle Drehbuchautoren – natürlich auch MacFarlane – verstanden es, aber waren der Meinung, dass die Serie sich dadurch, um viele gute Drehbücher und Ideen gebracht worden ist.

The Orville aber ist nun das Kind von Seth MacFarlane und wer Erzeugnisse wie American Dad oder Family Guy kennt, weiß wie drastisch, explizit und böse MacFarlane vom Leder ziehen kann, der wird vermuten, dass The Orville nichts als eine bösartige, schräge, xxx Satire auf die Enterprise sein kann. Weit gefehlt. Welche Erfahrungen ich gemacht habe, davon mehr im zweiten Teil dieser Kolumne.

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag

Jack (36)
(31.01.19)
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 Dieter_Rotmund (31.01.19)
Ich habe fast alle Orville-Folgen im sog. Free-TV gesehen und war leidlich gut unterhalten, das reichte mir für meinen Nach-Feierabend-Anspruch. Orville ist, so meine ich, eine Art Sitcom im All, getragen von der Idee, dass die grundsätzlichen zwischenmenschlichen Probleme auch in ferner Zukunft noch Bestand haben. Leider ist die Serie nur selten gesellschaftskritisch (Ausnahme: die Folge mit dem Facebook-Likes-Bezug). Insgesamt finde ich sie, wie auch schon von lala angedeutet, nicht bissig und leider kaum zynisch, ist sie doch von einem alles-wird-gut-Geist getragen - ganz ähnlich wie Star Trek. Ich hätte die Kolumne nicht in Bezug zu Star Trek gesetzt, das wäre mir persönlich zu einfach, sondern eher vielleicht zu "Modern Family" oder zu "Stromberg"....

Kommentar geändert am 31.01.2019 um 15:30 Uhr

 Judas (31.01.19)
The Orville ist spitze. Und ein besserer Star Trek Nachfolger als all diese neuen blöden Filme und Discovery usw. Gut geschriebene Kolumne. Ich freu mich schon auf Teil 2. (auf Netflix gibt es sie glaube ich leider nicht, zumindest nicht auf Netflix Norge)
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