übermündet.

Tagebuch

von  Vaga

In der Nacht hab ich mir deinen Mund erträumt.

Am Morgen bekam der Traum einen Sprung: Mund ist textlich ausgereizt bis in die winzigste Falte. Lippig wund entschrieben aus Fingerspitzen. In den Winkeln kein Tropfen mehr. Ausgeleckt triefen Lippen auf Löschpapier und trocknen in Briefen. Un und mündig überfällt und erschrickt mich Oralerläuterung in Taten, Worten und Werken. Gekitscht. Gespreizt. Geschickt. Verdickt. Geschmollt. Belollt. Gesüßt. Beküsst. Verbittert. Verkniffen. Gebissen. Im Mund liegt der Grund für das Wort. Ausgesprochen laut und los aus der Mündung ins Überquell.

In der Nacht hab ich mir deinen Mund erträumt. Dein Mund ist einzigartig. Ich werde darüber schweigen.

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Kommentare zu diesem Text

abaer (73)
(15.06.06)
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Elias† (63)
(16.06.06)
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 Vaga meinte dazu am 28.01.09:
Waren das Zeiten! Als ich dich noch "bezirzen" konnte! Das sind jetzt ca. zweieinhalb Jahre her .
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