Blutrotes Grau

Gedicht

von  ian_grey

Grau in grau, blutrotes grau,
das Dunkel leuchtet mich böse an.
Ich sitze da, allein im Tau,
die Kälte kriecht an mich heran.

Grau in grau, blutrotes grau,
ich seh eine tiefe Kluft,
sitz weit entfernt von meiner Au'
und schnupper fremde Luft.

Grau in grau, blutrotes grau,
die Welt möchte mich verspotten,
bin zu weit weg, seh das genau,
fang an, gen Himmel zu trotten.

Grau in grau, blutrotes grau,
Stärke, die werd ich brauchen,
buntes Leben, Freudenstrahlen,
in der Sonne woll'n wir uns aalen.

Grau in grau, blutrotes grau,
Es ist besiegt, ist verloren.
Es wird verschwinden, ich weiß es genau,
Es hinterlässt keine Spuren.


Anmerkung von ian_grey:

~ 03. Februar 2008 ~

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Kommentare zu diesem Text

Zementente (19)
(23.03.08)
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 ian_grey meinte dazu am 23.03.08:
Mit dem Gott liegst Du ziemlich nah dran, auch wenn ich die Bezeichnung "böser Geist" bevorzugen würde... Der D-Zug-Effekt ist absicht, das soll so schnell vorbeifahren, weil ich will ja, dass der Geist möglichst schnell verschwindet. Fünfmal die Anrede, einmal für jede "Ecke" des Bannkreises.

Im Kopf hatte ich tatsächlich so eine Szene, wo gerade eben ein Dämon oder irgendwas gebannt wird: Fünf Typen in weißen Magierroben stehen um einen Bannkreis, einer fängt langsam an, die Formel zu sprechen - jeder spricht eine Strophe, immer einen Tick schneller als der Vorgänger, weil der Geist schon zum Gegenschlag ausholt, immer einen Hauch von Panik im Genick...
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