3. und 4. Strophe

Text

von  ManMan

3
War das ein Leben vor der Geliebten?
Diese öden und leeren Tage:
Wie konnte ich sie überstehen?

Doch dann jener Morgen
an dem ich sie sah, an der Haltestelle:
trübe war es und grau
Regen ergoss sich vom Himmel

nur auf ihr Antliz fiel Licht
woher auch immer, ich weiß es nicht.
War es das, was mich halten ließ?

Und dann schien alles vergebens:
Kaum ein Wort auf der Fahrt
sie stieg aus, ließ mich stehen. Perdu!
Wie vom Boden verschluckt.

Ich machte mich auf die Suche nach ihr
fragte und fragte und fragte
und wusste schließlich, wer sie war.

Die Nummer, die Stimme
Vanessas Stimme!
Ich lege auf.

Zweiter Versuch. Diesmal gleich die richtige Frage
endlos lange die Pause
dann die Antwort: Warum nicht?

Manche Sonne geht
erst am Mittag auf.

4
Er kuschelt sich auf der Geliebten Schoß
er fühlt sich wohl.
Ach! Wie ich ihn beneide!

Unten streiten sich derweil die Männer
immer noch um einen Ball.
Ein brutales Spiel. Doch ihr gefällt es.

Die Augen leuchten, die Wangen sind rot.
Sie feuert die Grünen an, unbeirrbar
manch finsterer Blick wird ihr zuteil.

Ein Tor! Wie sie aufspringt!
Der arme Pico!
Eisern hält sie ihn fest
auch wenn er sich kläffend widersetzt.

Mich stößt sie in die Seite:
Ich sei zu teilnahmslos!
Muss das denn sein?

Dann ist es vorbei, das Spiel ist aus.
Wir lassen uns zum Ausgang treiben
sie mit Pico auf dem Arm
dass er nicht zertreten werde.

Weiter geht es an des Flusses grüne Aue
wo er -welch ein Segen-
eine Spielgefährtin findet.
Meine Stunde ist gekommen.

Wir verschwinden im Gebüsch
wo ich die Geliebte
küssen und umarmen kann
wie nach langer Trennungszeit.

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Kommentare zu diesem Text

Caterina (46)
(03.07.08)
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