13. Strophe

Text

von  ManMan

13
Was wirkt, bewirkt auch Ungewolltes:
So steht’s auf dem Beipackzettel
von der Medizin, die gestern
jener blonde, hochgewachsene Arzt
meiner Königin verschrieb.

Mir wird übel, wenn ich lese
was die Medizin bewirkt
wenn sie nicht wirkt, wie sie soll.
Aber was sonst soll ihr helfen?

Sie hat Fieber, ihre Wangen glühen
ihre Augen haben einen fremden Glanz.
Sogar Pico wirkt verstört
wedelt hilflos mit dem Schwanz.

Die Vanessa, die da krank  im Bett liegt
ist viel ernster, hilfloser, gefügiger als sonst
ohne Einwände, wenn ich mit feuchten Tüchern komm’
das Bett beziehe und ein frisches Laken spanne.

Lange sitze ich bei ihr
streiche zärtlich über ihr Gesicht
bis die Augen zugefallen und der Gott des Schlafes
sie in ihren Armen hält.

Endlos dauern diese Tage
bis der Arzt mir sagt
das Schlimmste sei jetzt überstanden
und ihr Leben nicht mehr in Gefahr...

...also war es doch gefährdet?
Ach herrjeh! Ich atme durch. Sanft berühren
meine Lippen ihre Stirne. Welche Qual
sich vorzustellen, sie sei kalt für immer!

Komm! sagt sie mit matter Stimme,
leg dich zu mir
nur für kurze Zeit
ich brauch’ deine Nähe!

Bald ist sie eingeschlafen
und ich trockne meine Augen.

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Kommentare zu diesem Text

Caterina (46)
(11.07.08)
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 ManMan meinte dazu am 11.07.08:
Kenne ich leider nicht, aber wenn dich meine verse daran erinnern,ist es wohl gut, oder? lg.manfred
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