Das Geschenk als trojanisches Pferd

Aphorismus zum Thema Macht

von  Ephemere

Oft ist das Schenken eine Machthandlung: Man möchte, dass der Beschenkte einem Gegenstand seine Aufmerksamkeit widme, den man selbst verbreiten möchte. Also nötigt man ihm diesen mit so viel Altruismus auf, dass er nicht ablehnen kann, ohne eine offene Konfrontation zu riskieren.


Anmerkung von Ephemere:

von 2007

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (01.09.13)
Dem ersten Satz stimme ich so zu und daran sehe ich auch wenig Verwerfliches.
Was du im zweiten schreibst, ist natürlich ziemlich verlogen. Denn (grundsätzlich) sollte man dem anderen immer folgenden Satz ermöglichen und zugestehen: "Das gefällt mir nicht."

 Ephemere meinte dazu am 02.09.13:
Das ist mitnichten verlogen - denn wer sich gegen ein Geschenk (ver)wehrt, ist und war also immer noch gezwungen, sich damit auseinanderzusetzen. Und, soyons réaliste: "Das gefällt mir nicht" SOLLTE zwar immer zugestanden werden - doch dass es schnell als ein geworfener Handschuh wirkt ist die traurige Wahrheit und bestärkt den ersten Satz.

 TrekanBelluvitsh antwortete darauf am 02.09.13:
Kein Grund, dass du dich rechtfertigen muss.
Denn mit dem Satz
"Was du im zweiten schreibst, ist natürlich ziemlich verlogen"
meinte ich lediglich das von dir beschriebene Verhalten und nicht, dass ich diese Aussage von dir verlogen finde. Ich hätte
"Was du im zweiten beschreibst, ist natürlich ziemlich verlogen
schreiben sollen, denn ja, es gibt solche Menschen. Das ist nichts anderes als passiv-aggressiv und für die ist eben - das wollte ich ausdrücken - der Satz "Das gefällt mir nicht" schon ein Horror.

 Ephemere schrieb daraufhin am 02.09.13:
Verstanden und d'accord. Allerdings: Man prüfe, wieviele "ehrliche" Geschenke und v.A. Schenkende dann übrig bleiben. Mitunter prüfe man auch sich selbst daraufhin...

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 02.09.13:
Nicht viele. Aber das ist, wie ich bereits andeutete, ja nicht schlimm, so lange der andere einem die Wahl lässt und mit dieser dann auch leben kann/will.
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