Verletzungen und Scham
Text zum Thema Gewalt
von IngeWrobel
Kommentare zu diesem Text
Silvi_B (48)
(28.11.14)
(28.11.14)
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Hallo Silvi_B!
Danke für Deine Auseinandersetzung mit meinem Text. Viel kann ich zu Deinem Eindruck und den kritischen Anmerkungen nicht sagen - es ist schließlich Dein persönlicher Eindruck.
Zur Authentizität sei gesagt, dass ich hier eine Begebenheit aus meinem Leben berichte und sie so beschreibe, wie sie sich mir eingeprägt hat. Die zu Beginn distanzierte Erzählweise ist mein literarisches Herangehen an Erzählungen, die mich selbst betreffen. Ich möchte nicht in Selbstmitleid verfallen oder Mitleid beim Leser provozieren, sondern ich erzähle eine Geschichte, die so oder ähnlich sicher von vielen Menschen erlebt wurde. Schwerpunkt ist die Frage, warum Kinder ihre Peiniger schützen. Die Antwort gibst Du in Deinem Kommentar. So gesehen wäre mein Text überflüssig, denn natürlich weiß ich auch, dass selbst sehr kleine Kinder ahnen, dass eine Klage über das, was ihnen geschieht, nur härtere Repressalien nach sich zöge. Und Kinder sind nun mal symbiotisch an ihre Eltern / Betreuer gebunden, so lange sie nicht autark existieren können.
Man könnte und kann nun also so gesehen meinen Text in die Kategorie "Texte, die die Welt nicht braucht" schieben. Ich bin jedoch der Meinung, dass die Welt solche Texte immer mal wieder braucht. Manchmal ist es gut, den Finger in alte Wunden zu legen und darauf hinzuweisen, wie sich Gewalt in der Familie anfühlt ... und was Ohnmacht im Umgang damit bedeutet.
Zu Deinem letzten Satz: Der Text ist autobiographisch - aber so geschrieben, dass er nicht sofort beiseite gelegt werden soll, sondern zum Nachdenken anregen und vielleicht betroffen machen soll.
Das ist mir bei Dir gelungen, denn Du hast Dich mit dem Text auseinandergesetzt ... und dafür danke ich Dir!
Alles Liebe, Inge
Danke für Deine Auseinandersetzung mit meinem Text. Viel kann ich zu Deinem Eindruck und den kritischen Anmerkungen nicht sagen - es ist schließlich Dein persönlicher Eindruck.
Zur Authentizität sei gesagt, dass ich hier eine Begebenheit aus meinem Leben berichte und sie so beschreibe, wie sie sich mir eingeprägt hat. Die zu Beginn distanzierte Erzählweise ist mein literarisches Herangehen an Erzählungen, die mich selbst betreffen. Ich möchte nicht in Selbstmitleid verfallen oder Mitleid beim Leser provozieren, sondern ich erzähle eine Geschichte, die so oder ähnlich sicher von vielen Menschen erlebt wurde. Schwerpunkt ist die Frage, warum Kinder ihre Peiniger schützen. Die Antwort gibst Du in Deinem Kommentar. So gesehen wäre mein Text überflüssig, denn natürlich weiß ich auch, dass selbst sehr kleine Kinder ahnen, dass eine Klage über das, was ihnen geschieht, nur härtere Repressalien nach sich zöge. Und Kinder sind nun mal symbiotisch an ihre Eltern / Betreuer gebunden, so lange sie nicht autark existieren können.
Man könnte und kann nun also so gesehen meinen Text in die Kategorie "Texte, die die Welt nicht braucht" schieben. Ich bin jedoch der Meinung, dass die Welt solche Texte immer mal wieder braucht. Manchmal ist es gut, den Finger in alte Wunden zu legen und darauf hinzuweisen, wie sich Gewalt in der Familie anfühlt ... und was Ohnmacht im Umgang damit bedeutet.
Zu Deinem letzten Satz: Der Text ist autobiographisch - aber so geschrieben, dass er nicht sofort beiseite gelegt werden soll, sondern zum Nachdenken anregen und vielleicht betroffen machen soll.
Das ist mir bei Dir gelungen, denn Du hast Dich mit dem Text auseinandergesetzt ... und dafür danke ich Dir!
Alles Liebe, Inge
Silvi_B (48) antwortete darauf am 28.11.14:
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holzköpfchen (31)
(28.11.14)
(28.11.14)
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Hallo h.,
Du weißt, dass mir Deine Meinung zu meinen Texten wichtig ist. Deswegen meine Frage an Dich: Wie mache ich aus diesem Bericht "Literatur"?
Meine Hoffnung war, das mir das schon gelungen sei durch den Wechsel der Erzählperspektive vom neutralen Beobachter zum Betroffenen. Anscheinend nicht. Was ich auf keinen Fall möchte, sind Mitleidbezeigungen seitens der Leser. Deswegen gehe ich auf die körperlichen Schmerzen nicht näher ein. Bedeutung hat für mich nur noch - selbst nach so langer Zeit - das psychische Trauma durch die ständigen Misshandlungen meiner Mutter. Und die bittere Erkenntnis, dass man ein Lebenlang der Mutterliebe "hinterherrennt", die man nie erfahren hat. Das muss wohl nicht so sein ... bei mir aber war es so.
Vielleicht aber kommt das beim Lesen nicht rüber - da magst Du Recht haben.
Vielen Dank für Deine Worte!
Gruß, Inge
Du weißt, dass mir Deine Meinung zu meinen Texten wichtig ist. Deswegen meine Frage an Dich: Wie mache ich aus diesem Bericht "Literatur"?
Meine Hoffnung war, das mir das schon gelungen sei durch den Wechsel der Erzählperspektive vom neutralen Beobachter zum Betroffenen. Anscheinend nicht. Was ich auf keinen Fall möchte, sind Mitleidbezeigungen seitens der Leser. Deswegen gehe ich auf die körperlichen Schmerzen nicht näher ein. Bedeutung hat für mich nur noch - selbst nach so langer Zeit - das psychische Trauma durch die ständigen Misshandlungen meiner Mutter. Und die bittere Erkenntnis, dass man ein Lebenlang der Mutterliebe "hinterherrennt", die man nie erfahren hat. Das muss wohl nicht so sein ... bei mir aber war es so.
Vielleicht aber kommt das beim Lesen nicht rüber - da magst Du Recht haben.
Vielen Dank für Deine Worte!
Gruß, Inge
... gerade erst bemerkt: dem "dass" nach "...war, ..." fehlt ein s - hiermit nachgeschickt. ,-)