Metulskie schütttet zum Hohn 1 Liter Meese über mich aus, aber es ist wahr, ich freu mich über jeden mein Seelen-Ich aufplusternden Kommentar

Kalendergeschichte zum Thema Abhängigkeit

von  toltec-head

Wenn beim koehn oder mannem kommentierst, hastu zu jeder TagundNachtZeit in 5 Minuten Antwort. Lauern wohl drauf, selbst noch im Bett. Schönere Träume, wenn aufgeplustert. Na, ich freue mich ja auch über jeden, selbst wenn er von ner alten Schachtel kommt. Tu mir halt nur mit den Antworten oft schwer, denke, kann das Nivo jetzt nicht halten, iss auch schon wieder Bettzeit, besser Klappe halten. Kommentare von gestern kommentieren ist dann wie Hannover Marathon. Interessiert außerhalb von Hannover keine Sau. Zum Glück schüttet die Sonne zum Hohn über das sinnlose Gelaufe heute 1 Million Liter Grau in Grau aus. Metulskies Meese-Video von gestern. "Der ganze Forenquatsch, diese Ich-Aufplusterei", "Ich stelle meine Werke ausnahmslos ohne Kommentierungsmöglichkeit in´s Netz" (glaub, er vermeidet an dieser Stelle aber ich und mein zu sagen). Nee, schon klar, hat man nicht nötig, sich vom Fußvolk kommentieren zu lassen, wenn Föjetong  & Kollegen professionell anderenorts (3Sat Kulturzeit zB) kommentieren. Da kann man sich dann ultimativ aufplustern: Durch mich strömt´s nur noch durch, überhaupt kein Ich mehr vorhanden, bätsch!, diene rein der Kunst, die bitte nicht als Kommunikationsangebot wahr- sondern als Diktatur hinzunehmen. Tät mir auch Spaß machen so was, wenn ich, na wie sagt man, richtiger Künstler wär. Und noch ne Mutter hätt, der ich beim Frühstück imponieren könnt. Bin aber nur mutterseelenalleiner schwuler Angestellter mittleren Alters aus Hannover, das heißt, meiner auch sonstigen Impotenz entgegensehend, lose gekoppelt an meinen Beruf, wie an alle anderen sozialen Systeme: also auch Familie, also auch Kunst. Eine richtige Familienbindung oder Anbindung an das Kunstsystem liegt für mich in ebensolcher Ferne wie Bonitäten für Banker oder das Heil der Kirche. Weder Finanz- noch Kunst- noch sonst irgendwelche Ströme strömen durch mich hindurch. Sondern: Wenn ich mich nicht dazu motivieren kann, im Dunkeln weiter zu tanzen, dann ist es im nächsten Moment halt nur noch Dunkel, Schwarz, aus die Maus, bin ich auf meine körperlichen Funktionen und auf die Arbeit zu gehen reduziert. Weshalb ich also zwar noch nicht so tief gesunken bin wie koehn oder mannem zu jeder TagundNachtZeit zu lauern, aber wenn ich mit dem iPhone auf der Arbeit bin oder in der Sauna oder auf der Bullenwiese, doch, dann freu ich mich sogar, wenn ein Graeculus oder ne Frau kommentiert. Fühl mich dann nicht ganz so verloren. Die Kommentare sind mein Familienersatz, so wie meine Texte für mich notdürftiger Kunst- und Religionsersatz. Von Ich-Aufplusterung kann letztlich gar keine Rede sein, es gelingt mir auf diese Weise lediglich (und zwar auch nur mir selbst gegenüber), den Anschein aufrecht zu erhalten, ein halbwegs vollständiger Mensch zu sein. Von einem Helden der Kunst oder irgendeinem der anderen Funktionssysteme bin ich dann immer noch genauso weit entfernt wie von der Sonne oder sonst nem Stern. Auch muss ich mich nicht aufplustern, jemals nicht Meese oder Middelhoff gewesen zu sein. Ich bin es einfach nicht genauso wie mich der Hannover-Marathon ankotzt und ich deshalb hoffe, dass das Wetter schlecht bleibt und ich in die Sauna gehen kann. Hoffentlich kommentiert zwischen 2 blowjobs dann jemand.

Shit!, die Sonne kommt. Auch nur ne alte Hure.


Anmerkung von toltec-head:

 Da! (am Ende)

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Kommentare zu diesem Text

Abendland (50)
(19.04.15)
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Metulskie (32)
(19.04.15)
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mannemvorne (58)
(19.04.15)
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