Der Rezensent
Gedicht zum Thema Tod
von fritz
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Kommentare zu diesem Text
"liest selbst im Tod / ihn zu widerlegen" - verstehe ich nicht, klingt sehr holprig. Wäre nicht "gilt selbst im Tod als nicht zu widerlegen" besser?
Danke für Deinen Kommentar und die Anregung.
Gott, hier vorgestellt als Rezensent von Leben und Tod, liest im Tod, seinem Gegner, um ihn widerlegen zu können (er liest sozusagen im tintenschwarzen "Buch des Todes"). Diese Widerlegung geschieht unaufhörlich, sie ist nicht ein für allemal geschehen (etwa durch den Sündentod Jesu oder dergleichen Ähnliches) oder irgendwann einmal erledigt, so zumindest ist hier der Gedanke. Es braucht angestrengte Lektüre, um die Tricks des Todes zu durchschauen, hier also auf dem Laufenden zu bleiben. Und zuweilen ist Gott, wenn wir ihn nicht erreichen, vielleicht gerade damit beschäftigt, uns vor dem Tod zu bewahren. Und insofern also erreicht Er und doch, auch wenn wir es nicht bemerken. Wenn Gott nicht antwortet, dann liest er gerade - sucht er selbst nach Antwort (wenngleich das natürlich die Bedeutung, Gott sei die Antwort schlechthin auf alle Fragen, ad absurdum führt).
Gott, hier vorgestellt als Rezensent von Leben und Tod, liest im Tod, seinem Gegner, um ihn widerlegen zu können (er liest sozusagen im tintenschwarzen "Buch des Todes"). Diese Widerlegung geschieht unaufhörlich, sie ist nicht ein für allemal geschehen (etwa durch den Sündentod Jesu oder dergleichen Ähnliches) oder irgendwann einmal erledigt, so zumindest ist hier der Gedanke. Es braucht angestrengte Lektüre, um die Tricks des Todes zu durchschauen, hier also auf dem Laufenden zu bleiben. Und zuweilen ist Gott, wenn wir ihn nicht erreichen, vielleicht gerade damit beschäftigt, uns vor dem Tod zu bewahren. Und insofern also erreicht Er und doch, auch wenn wir es nicht bemerken. Wenn Gott nicht antwortet, dann liest er gerade - sucht er selbst nach Antwort (wenngleich das natürlich die Bedeutung, Gott sei die Antwort schlechthin auf alle Fragen, ad absurdum führt).
Verstehe, aber das läßt sich m.E. nicht in eine kurze 4-Wörter-Zeile pressen. Es sei denn, aller Leser sind Theologisten.