Gott-Paradoxon

Tragikomödie zum Thema Gott

von  Augustus

Dieser Text ist Teil der Serie  Tagebuch
Der vollkommene Zustand ist ein Problem, weil es keine Probleme mehr gibt; deshalb kann es keinen vollkommenen Zustand  geben, weil wenigstens immer ein Problem bleibt.  Wenn Gott aber vollkommen ist, so stellt dies für ihn ein Problem dar und er ist deshalb nicht vollkommen, sondern bloß unendlich.

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Kommentare zu diesem Text


 Terminator (14.08.21)
Es ist kein Problem, wenn es keine Probleme mehr gibt, sondern die Lösung.

 FrankReich (14.08.21)
Wenn es keine Probleme mehr gibt, kann auch der vollkommene Zustand keins sein, aber selbst wenn, wieso sollte er? Die Begründung, dass es keinen vollkommenen Zustand geben kann, weil immer (mindestens) ein Problem bleibt, wäre da schon nachvollziehbarer, jedoch nicht zwangsläufig, denn auch das ist eine Behauptung, die sich nur auf bisherige Erfahrungswerte zu stützen hätte, außerdem beziehst Du den Begriff erst im zweiten Satz auf Gott, wobei der wahrscheinlich weniger ein Problem mit seiner Vollkommenheit hätte, als vielmehr mit der Unvollkommenheit des Menschen, das spräche allerdings ebenfalls für ein Problembewusstsein seinerseits, was wiederum davon zeugt, das allein die Bildung des Begriffes eine bestimmte Qualität an Geist erfordert, unbelebte Materie also auf jeden Fall ausschließt, wobei damit ebenfalls als sicher vorausgesetzt werden kann, dass die keine Probleme hat.
Sollte also Vollkommenheit eine Abwesenheit von Problemen bedeuten, implizierte sie auch die Abwesenheit eines Geistes, insofern wäre Gott nicht einmal unendlich, weil er von einer biologischen Existenz abhinge und die unterliegt nun einmal nach allen bisherigen Erfahrungen einem Mindesthaltbarkeitsdatum.

Ciao, Frank

 Augustus meinte dazu am 15.08.21:
Auf diesen Deinen Gedanken und Fragestellungen sowie Folgerungen, lieber Frank, liesse sich vortrefflich diskutieren. Mich begeistert es immer, wenn ich solche Gedanken - wie Deine hier - lese, da sie zum weiternachdenken anregen. Ein Kommentar wie dieser hätte irgendwo sonst gedruckt stehen können.

Antwort geändert am 15.08.2021 um 13:34 Uhr
ich (54)
(15.08.21)
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 Augustus antwortete darauf am 15.08.21:
In meinem Fall wäre der Letzte-Probelm-Zustand jedoch unendlich, wodurch dieser ewig bestand hätte und somit nie zur Vollkommenheit führen kann.
Ähnlich entnommen aus der Physik, dass nichts schneller als Lichtgeschwindigkeit sein kann, nur annähernd so schnell, weil zur weiteren Beschleunigung die Masse ins unendliche steige und somit man unendlich viel Energie benötigt würde.
Andererseits sei auf „Hilberts unendlichkeitsproblem“ hingewiesen, wo er das Problem mit einem Beispiel an einem Hotel mit unendlich vielen Gästen löst.
Ebenso sei auf den mathematischen Beweis der „unendlich vielen Primzahlen“ hingewiesen.

Frank setzt in meinem Fall jedoch ein Bewusstsein (Geist) voraus, das ein Problem zunächst überhaupt erfassen kann. Ist ihm dies möglich, so ist sogar von seiner Endlichkeit die Rede.

Vollkommenheit wäre erreicht (in meinem Fall) wenn es absolut keine Probleme mehr geben würde. Jedoch setze ich vor, dass dies selbst ein Problem darstellt.

Salve

 franky (15.08.21)
Hi Augustus

Unendlichkeit ist dem Menschen unbegreiflich, weil das seinem endlichen Wesen nicht entspricht. Mit einem unangemessenem Werkzeug, wie der Menschliche Geist Mal zu sein scheint, kann er dem Göttlichen nicht habhaft werden.
Wenn er das könnte, wäre er dem Gott gleichzusetzen.
Probleme sind menschlich, die wurden uns in die Wiege gelegt,
Gott hat keine Wiege, Folge dessen kann er keine Probleme haben.

LG Franky
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