Nonsens 14

Skizze zum Thema Gott

von  Augustus

Schaut man sich die Existenz der Liebe und des Hass an unter den Menschen und projiziert die beiden entgegengesetzten Gefühle auf die höchste Ebene, so wird es verwunderlich, dass es nur einen einzigen Gott gibt, der sich gleichzeitig lieben und hassen kann. 

Hass ist ein subjektives ich-bezogenes Gefühl gegen jemanden oder etwas. Nun gibt es aber auch den Fall, dass sich jemand selbst hasst. Die Voraussetzung für den Selbsthass ist, dass es jemanden oder etwas außerhalb vom Ich gibt, zu dem oder zu etwas verglichen wird. 

Zb ich hasse mich dafür, weil ich Hässlichkeit bin, weil jemand anders schön ist. Oder ich hasse mich dafür, dass ich dem Donut nicht widerstanden habe. 


Demnach bedarf es für die Voraussetzungen des Hasses stets eines Bezugs zu jemanden oder zu etwas. 


Jemand kann sich selbst lieben. Aber die selbstlose Liebe existiert nur im anderen. Eine Mutter liebt ihr Kind. Ein Mann liebt eine Frau und umgekehrt. Ein Schönling liebt sein Spiegelbild. 


Nach diesen festgestellten Voraussetzungen werden nun Liebe und Hass auf Gott angewendet und wir kommen zu der Feststellung, dass es mind. zwei Götter geben muss oder einen Gott, der bezug zu etwas hat, oder einen Gott, der sich spiegelt. 


Ein Gott, der allein ist, der sich weder spiegelt und zu nichts bezug hat, existiert nicht. 


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Kommentare zu diesem Text

Daniel (50)
(01.08.23, 21:30)
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 Augustus meinte dazu am 02.08.23 um 12:13:
Interessantes Model. Wie sieht Du die Antwort auf die Frage, ob Gott Suizid begehen kann? Falls ja, wie ist das mit seiner Unsterblichkeit vereinbar? Falls nein, wie ist das mit seiner Vollkommenheit vereinbar, eine Sache tun zu wollen, aber nicht zu können?
Daniel (50) antwortete darauf am 02.08.23 um 13:03:
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 Augustus schrieb daraufhin am 03.08.23 um 12:26:
Spannend, was Du da schreibst. Ich werde es mir wohl mal öfters durchlesen, bei Muße, ehe ich dazu ggf. noch was antworte.

 Augustus äußerte darauf am 04.08.23 um 15:53:
Nahtoderfahrungen stammen ja von Überlebenden ab. Unfallopfer, die im Koma lagen und später aufwachten, berichteten allerlei, meistens von einem gleitenden hellen warmen Licht, das sie spürten und sahen. 
Suizidenten, die zeitweise tot waren, aber den Versuch überlebten, berichten von Erfahrungen als seien sie in der Hölle gewesen und Qualen in dieser Hölle, die sie nie auf Erden hatten. Nun flüchteten sie sich vor dem Tod! Wo sie ehemals ihn herbeisehnten. Nun kann spekuliert werden, ob die Seele selbst Schutzmechanismen aufstellt, um den törichten Geist vom suizid  abzuhalten. 

Ein Gott der einen suizid begehen kann, der würde kurzzeitig verschwinden und wieder auftauchen. Somit kann suizid widerspruchslos neben Vollkommenheit und Unsterblichkeit existieren.
Daniel (50) ergänzte dazu am 04.08.23 um 16:12:
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