Das lyrische Ich stellt zwischen seinem Innenleben und den Innereien von Schlachttieren eine Verbindung her. Es ist sicher nicht vermessen, hier eine Anspielung auf ein Grundgefühl im Leben des Dichters zu erkennen: Auch er sah sich –ähnlich seinen Eltern- fast schon im Vorfeld des Ereignisses, zu seinem letzten Gang abgeholt zu werden. Doch im Gehirn eines Schlachttieres – im sogenannten Bregen- zeigt sich ein Hoffnungsschimmer, ein Impuls von Leben: Denn der Darm verwebt sich mit der Blüte des Gehirns. Diese Aufforderung zum Leben ermuntert den Dichter zu einer skurrilen Aktivität: Er wirft sich Steinen zu, quasi einem Symbol des nicht pulsierenden Lebens, allenfalls voller Symbolik für Gedenken oder gar Weisheit und Gesundung(Stein der Weisen, Heilsteine…). Tatsächlich wird er dort auch aufgefangen, wie von einer höheren, beschützenden Kraft: die fingen mich auf.
Ja, er wird dort erhoben zu einer Würde, die königlich anmutet und eine „runde Sache“ aus seinem Weg zu machen verspricht: und bekrönten ein Rund
Fast in Erinnerung an den großen Leitsatz Werde, was Du bist! wird das lyrische Ich organischer Teil des heilenden, ganz machenden Geschehens: Es wurde ein
Rundmit dem, was ich wurde
geformt.
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